Cannabiskonsum schädigt die Hirnsubstanz


Kinder und Jugendliche sind durch

hohen THC-Anteil besonders gefährdet

Laut dem aktuellen Suchtmittelbericht des Bundeskriminalamtes hat sich die Zahl der Jugend-
lichen  Cannabis-Erstkonsumenten  von 380 (2002)  auf 973 fast verdreifacht.  Dies betrifft vor
allem  die  Wiener Jugendlichen,  da die Bundeshauptstadt bei den Drogendelikten mit  8.998
Anzeigen  (Österreich insgesamt 25.892)  statistisch  mehr als ein Drittel aller Drogenfälle auf-
weist.
Durch  den  verharmlosten  aber  gezielten  „Eigenanbau“  ist der THC-Anteil in den Cannabis-
produkten  seit  den 70er Jahren von etwa zwei auf acht Prozent gestiegen.   Dadurch ist diese
Droge um einiges gefährlicher geworden. Eine Verharmlosung ist daher nur aus Unwissenheit
oder grober Verantwortungslosigkeit gegenüber Kindern und Jugendlichen erklärbar.
Rainer Thomasius,  Leiter  des  Zentrums  für Suchtfragen am Universitätsklinikum Eppendorf
(Hamburg)  berichtet über eine neue Umfrage unter Hamburger Jugendlichen,  wonach rund
sieben  Prozent  der  zwölf  bis  17 Jahre  alten  Jugendlichen und fast 40 Prozent der 18- bis
25-jährigen mindestens ein Mal Cannabis konsumiert hätten.
Jüngste Studien haben eindeutig gezeigt,  dass es bei regelmäßigem Konsum zu morpholog-
ischen  Veränderungen  des  Gehirns  kommen  kann.   Der Suchtexperte spricht hierbei vom
„Untergang  von  grauer und weißer Hirnsubstanz“.  Folge:  Verlust von sieben Punkten beim
Intelligenzquotienten,  was für einen Durchschnittsschüler fatal ist.  Konzentrationsschwäche,
Lern- und Gedächtnisstörungen sind dann als Folgeerscheinung zu beobachten.
Gerade  in  Wien muss auf das sinkende Einstiegsalter bei Drogen wie Cannabis oder Alkohol
vor  allem mit Präventionsprogrammen und dem Aufbau von eigenen Zentren für Jugendliche
schnellstens reagiert werden.   Jugendschutz darf keine Worthülse sein. Vor allem die Drogen-
befürworter(innen)  der  Grünen  mögen einmal ins sich gehen und über verantwortungsloses
Verhalten nachdenken.
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2013-06-04