Heinisch-Hosek stilisiert ein Grapscher-Problem hoch
Offenbar an die künstlich hochgeschaukelte Herrenwitz-Affäre unserer deutschen Nachbarn
(die haben wohl keine anderen Probleme) angelehnt, welche durch wahltaktisch durch-
schaubaren Gründen ausgelöst wurde, versucht nun die Frauenministerin Gabriele Heinisch-
Hosek (SPÖ), das in Österreich gering vorhandenes „Grapscherproblem „ hochzustilisieren.
Es ist durchaus richtig, dass es Männer gibt, die sich gegenüber Frauen nicht zu benehmen
wissen. Frauen dürfen selbstverständlich kein Freiwild sein. Allerdings bedeutet eine nicht
beabsichtigte oder zufällige Berührung ebenso wenig Sexismus, wie die Bemerkung des
FDP-Politikers Brüderle, der vor einem Jahr, zur vorgerückten Stunde an einer Hotelbar
eine Stern-Journalistin mit folgenden Worten hofierte: „Sie könnten auch ein Dirndl aus-
füllen.“ Gemeint war damit das Dekolleté der Dame.
Geht es nach dem Willen der Frauenministerin, soll zukünftig „das Begrapschen von
Frauen“ – also auch zufällige oder nicht in sexueller Absicht durchgeführten Berührungen
kriminalisiert werden. Angesichts der Tatsache, dass ein Mehrfachvergewaltiger mit sechs
Monaten Fußfessel-Hausarrest „belohnt“ wurde, finden wir die Forderung von Heinisch-
Hosek im höchsten Maße erstaunlich.
Ferner würde die Forderung der Frauenministerin auch bedeuten, dass sich künftig alle
Männer bei Flirtversuchen stets am Rande der Kriminalität bewegen. Denn wie leicht
könnte eine beispielsweise Berührung beim Tanzen, (un)absichtlich als sexuelle Belästig-
ung ausgelegt werden.
Während bei einer Vergewaltigung meist Spuren (wie Verletzungen oder DNA) vorhan-
den sind, steht beim „Grapscher-Vorwurf“ Aussage gegen Aussage. Dadurch wäre der
Abzocke Tür und Tor geöffnet. Hier könnte die eine oder andere Dame geneigt sein, sich
ein Taschengeld – in Form einer finanziellen Entschädigung – verdienen zu wollen.
Was sollen Männer nun in Zukunft machen? Wir sehen hier eine Marktlücke für Kamera-
brillen. Denn nur eine lückenlose Aufzeichnung jener Zeit, die ein Mann in der Gegenwart
einer Frau verbringt, kann dessen Unschuld beweisen, falls er fälschlicherweise der sex-
uellen Belästigung beschuldigt wird.
Erstaunlich ist auch die Tatsache, dass meist gerade jene Frauen, die von der Natur nicht
so bevorzugt wurden – wobei Schönheit immer im Auge des Betrachters liegt – die
Sexismuskeule am heftigsten schwingen.
***** 2013-02-01