Bikeshop ausgeplündert
Einen erstaunlichen Einbruch entdeckten am Freitag in der Früh, die Angestellten einesMotorradgeschäftes in Graz als sie zur Arbeit kamen. Aus dem Bikeshop wurden sage und schreibe 40(!) Motorräder gestohlen.
Hohe Werte ungesichert
Laut Polizei hat das Geschäft zwar eine Alarmanlage, jedoch war diese so leise einge-stellt, dass niemand auf den Einbruch aufmerksam wurde. Über eine Videoüberwachung oder sonstige Alarmeinrichtung verfügt das Geschäft nicht. Auch mußten die Täter nur ein
einfaches Vorhangschloss aufbrechen, um in die Verkaufsräume zu gelangen.
Der angegebene Schaden wurde vom Ladenbesitzer mit zirka 400.000,- Euro beziffert.
Wir haben zum Nachrechnen begonnen. Der Durchschnittswert eines Motorrades
beläuft sich bei 10.000,- Euro. Also handelt es dabei schon um höherwertige Fahr-
zeuge, mit dementsprechenden Abmessungen.
Unsere Rechnung
Ein derartiges Motorrad wiegt durchschnittlich 220 Kilo. Das bedeutet ein Gesamtver-
ladegewicht von knappe 9 Tonnen. Den Platz den so ein Motorrad benötigt, beträgtminimum 1 Meter für die Breite (inkl. Lenker) und 2 Meter für die Länge.
Ein 7.5 Tonnen-Lkw hat zirka eine 2 Meter breite und 10 Meter lange Ladefläche. Das
bedeutet dass für den Abtransport dieser Fahrzeuge mindest vier solche Lastwagen zur
Verfügung gestanden haben müssen. Ausserdem müssen diese alle mit einer Hebe-
Ferner müssen alle Bikes im Laderaum festgezurrt werden, um Schäden beim Transport
zu vermeiden. Gehen wir davon aus, dass jeder der vier Lkw’s mit Fahrer und Beifahrer
besetzt war, schätzen wir eine Gesamtarbeitszeit von mindestens 3(!) Stunden.
Der unbemerkte Tatablauf
Wir rekapitulieren. Unbekannte Täter fahren mit vier 7.5 Tonnen-Lastwagen vor einGeschäft vor, dass nicht gerade in einer versteckten Seitengasse liegt. Knacken das
einfache Vorhängeschloss des Ladens, der über keine Videoanlage verfügt und des- sen Alarmanlage heiser vor sich hinschnurrt, aber in dem immerhin erhebliche Werte
gelagert sind.
Verladen und sichern 40(!) Motorräder in die Lastwagen, die ja immerhin vor dem Ge-
schäft gestanden haben müssen. Und diese Aktion, die mindestens 3(!) Stunden ge- dauert haben muss, ist keinem Menschen aufgefallen.Dieser Einbruchsdiebstahl erinnert uns an einen Autodiebstahl in Bratislava, bei dem
der Besitzer schon mit drei Leasingraten für sein Fahrzeug im Verzug war. Man darf
gespannt sein, was die behördlichen Ermittlungen ergeben.
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2010-01-16