Beleidigung wegen Verweigerung sexueller Verfügbarkeit
Nun kann man ja zur Prostitution stehen wie man will, denn über das älteste Gewerbe der Welt gehen die Meinungen auseinander. Allerdings finden wir es erstaunlich, wenn auf der Facebook-Seite eines SPÖ-Politikers – der im Brotberuf Fotograf ist und sich deshalb beruflich sehr häufig in Prostitutionslokalen aufhält – Sexarbeiterinnen pauschal als „osteuropäische Trottelweiber“ bezeichnet werden. Der SPÖ-Bezirksrat von Wien Neubau, Götz Schrage, veröffentlichte nachfolgendes Posting auf seinem Facebook-Account:
Grund für das diskriminierende Posting auf der Facebook-Seite des SPÖ-Bezirksrates ist, (wie im obigen Screenshot ersichtlich) weil sich Damen – in einem nicht näher genannten Etablissement – weigerten, einem dunkelhäutigen Mann sexuell zur Verfügung zu stehen. Und sollte das von Schrage gepostete Kommentar ein Zitat sein, scheint es möglicherweise seinen Gefallen gefunden zu haben, da er es mit einem zustimmenden Smile versehen hat. Möglicherweise ist es noch nicht bis zu Schrage durchgedrungen, dass es für Frauen (auch wenn es sich um Sexarbeiterinnen handelt) keine Verpflichtung gibt, jedermann sexuell zu befriedigen.
*****
2016-12-16