Gott sei Dank hat die Welt keine anderen Sorgen
Den Sinn oder Unsinn des Vorhabens von Felix Baumgartner aus 36 Kilometer Höhe
mit einem Fallschirm aus einem Ballon abzuspringen und beim Sprung zur Erde die Schall-
mauer zu durchbrechen, wollen nicht kommentieren. Der Mann ist Extremsportler und
es ist zu hoffen, dass er weiß was er tut, denn immerhin wird er eine Spitzengeschwindig-
keit von rund 1.200 km/h erreichen.
Jedenfalls langweilen uns die Medien mit diesem Spektakel weiterhin, nachdem der
gestrige Ballonstart wegen ungünstiger Witterungsverhältnisse abgesagt wurde und der
der Sprung voraussichtlich am kommenden Sonntag stattfinden wird.
Den Vogel in der Berichterstattung schoss die Gratis-Zeitung „HEUTE“ in ihrem gestrigen
Beitrag über Baumgartner ab. Sie widmete ihm satte drei Seiten (inkl. Titelblatt).
Bei 11.000 km/h nützt auch kein Glück mehr
Screens: Tageszeitung HEUTE (Printausgabe vom 09.10.12)
Die Tageszeitung „HEUTE“ recherchierte doch tatsächlich, dass Felix Baumgartner mehr als
fünf Minuten lang im freien Fall mit 11.000 km/h unterwegs sein wird. Sollte dem tatsächlich
so sein, wird der Extremsportler keinen Fallschirm sondern bestenfalls eine Urne benötigen,
denn er wird einfach verglühen.
Jetzt verstehen wir auch den Kaufpreis der U-Bahn Zeitung von sage und schreibe 0,0 Euro.
Denn Qualitätsjournalismus und genaue Recherche hat eben ihren Preis.
***** 2012-10-10