Der Parkpickerl-Krieg hat begonnen
Völlig ungerührt von über 150.000 Unterschriften jener Menschen in Wien, die gegen die
Erweiterung der Kurzparkzonen unterschrieben haben und eine Volksabstimmung fordern,
ließ Maria Vassilakou ihr Parkpickerl-Diktat durchziehen. Soviel zum Demokratieverständnis
der grünen Wiener Verkehrsstadträtin.
Wie einige Medien heute berichten, ist auf Wiens Straßen nun ein Parkpickerl-Krieg ausge-
brochen. Der Kampf um freie Parkplätze – bedingt durch die Ausweitung der Kurzparkzonen
seit 1. Oktober 2012 – hat begonnen. Besonders an den Zonengrenzen kommt es zu Prob-
lemen mit „Pickerlflüchtlingen“, die bereits in Sachbeschädigungen – wie zerkratzte Autos
und aufgestochene Reifen – ausgeartet haben.
Die Opposition hatte seinerzeit in weiser Voraussicht vor solchen Zuständen gewarnt und
lässt nun zu Recht keine gutes Haar an der chaotischen Verkehrspolitik von Vassilakou.
„Wir haben bereits vor Monaten vor diesem Angriff auf zigtausende Arbeitnehmer gewarnt,
nun ist es seit 1.Oktober traurige Realität. Neben den Wienerinnen und Wienern die aus
ihrem Bezirk zu ihrem Arbeitsplatz pendeln, werden nun vor allem die 400.000 Pendler
geschröpft die von ihrem Auto abhängig sind“, so Gabriele Tamandl (ÖVP), Fraktionsvor-
sitzende in der Wiener Arbeiterkammer.
Auch wir haben das Pendlerproblem vorausgesehen und im Beitrag „Steigende Arbeitslosig-
keit…“ vom 3.Juli 2012 darüber berichtet. Der Klubobmann der Grünen, David Ellensohn,
hatte sich damals folgend geäußert, nachdem ihm die ÖVP weitere Gesprächsbereitschaft
in Sachen „Parkpickerl-Abzocke“ aufgekündigt hatte: „Wien braucht wirksame Maßnahmen
zur Verkehrssteuerung. Bei 350.000 PKW-Pendler(innen) pro Tag können wir nicht weiter
zusehen“.
Dass die chaotische Verkehrspolitik von Maria Vassilakou schwere Schäden an der wirt-
schaftlichen Infrastruktur Wiens anrichten kann und damit Wirtschaftsstandorte und die
damit verbundenen Arbeitsplätze gefährdet, scheint die rotgrüne Wiener Stadtregierung
nicht zu tangieren.
Es erscheint uns höchst erstaunlich, dass der Wiener Bürgermeister es offenbar akzeptiert,
zur Befüllung der Stadtkasse und zur ideologisch geistigen Selbstbefriedigung seines
Koalitionspartners, den Frieden in der Wiener Stadt aufs Spiel zu setzen. Dies ist nicht nur
unmoralisch, sondern auch brandgefährlich.
Wer hetzt nun wirklich die Bevölkerung untereinander auf?
Der FPÖ-Verkehrssprecher, LAbg. Toni Mahdalik, stellt sich die Frage, wie lange die
grüne Wiener Verkehrsstadträtin dem Parkpickerl-Krieg auf unseren Straßen eigentlich
noch zuschauen will und ob erst Autos brennen müssen, damit die grüne Politik des Auf-
hetzens beendet wird.
Die Aussage von Mahdalik trifft eines Pudels Kern, obwohl dieser wahrscheinlich gar nicht
in diese Richtung gedacht hat, in die wir denken. Und zwar: Es waren nämlich immer
wieder die Grünen die behaupteten, dass der FPÖ-Chef H.C. Strache die Bevölkerung
untereinander aufhetze.
Betrachtet man nun die ersten Ausschreitungen im „Parkpickerl-Krieg, welche ganz allein
der Verkehrspolitik der grünen Wiener Verkehrsstadträtin zuzuschreiben sind, stellt sich
für uns die berechtigte Frage, wer mit seiner Politik wirklich die Bevölkerung unterein-
ander aufhetzt.
Wer heute im TV die Ausschreitungen in Athen bezüglich des Merkel-Besuches gesehen
hat könnte zu Annahme kommen, dass Maria Vassilakou Härteres gewöhnt ist und ihr
zerkratzte Autos und aufgestochene Reifen keinen Kummer bereiten. Aber in Wien und
auch im restlichen Österreich ist man mit Sicherheit nicht an griechischen Verhältnissen
interessiert.
Vielleicht sollte sich Vassilakou überlegen ein politisches Mandat in ihrer Heimat anzu- nehmen. Wir sind davon überzeugt, dass dort Politiker(innen) ihres Formats gefragt sind, die bei den „Kleinen“ gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste abkassieren. *****
2012-10-09