Oswald Kolle ist out
Fand die Aufklärung über Sex vor noch gar nicht zu langer Zeit, über die „Nackerten-Bilder“, die von den Jugendlichen unter der Hand gehandelt wurden statt, hat sich
dieses Bild heute erstaunlich gewandelt.
Auch ist der heimliche Blick ins „Oswald Kolle Buch“ von Mama nicht mehr notwendig.
Den Jugendlichen steht heut das World Wide Web fast uneingeschränkt zur Verfügung.
Sexualaufklärung im Netz
Zu den weltweit größten Webseiten gehören Sexwebseiten. Viele Jugendliche holen sichihre ersten Liebeserfahrungen im Internet: Durch Zusehen beim Sex.
Ein (Computer)-Bild sagt mehr als tausend Worte In den Rankings von Alexa http://www.alexa.com/site/ds/top_500 sind jene Filmwebseiten,
die Erotikfilme anbieten ganz vorne gereiht. Erstaunlich ist, dass diese Filme nichts kosten und frei abrufbar sind. Kreditkarte ist
keine nötig.
Offensichtlich will man den User zum Konsumenten erziehen. Das jedoch ein Überangebot
an Sex auch abstumpfen kann, haben die Betreiber dieser Webseiten vielleicht nicht
bedacht, oder sie nehmen es bewußt in Kauf, weil ohnehin genug Konsumenten überbleiben
werden, die später kostenpflichtige Dienste in Anspruch nehmen.
Keine Alterskontrolle
www.tube8.com ist eine der weltweit zugriffsreichsten Seiten geworden. Man bietet nurSexfilme an. Dieses Angebot kommt sogar ohne die üblicherweise vorgeschaltete Kinder-
schutzebene aus. Es wird nicht gefragt, ob man über oder unter 18 Jahre alt ist, wobei
eine derartige Frage ohnehin nur eine Alibihandlung ist.
Über 18.000 Filme liegen hier frei im Internet, ein Mausklick genügt.
Tausende Filme kostenlos
Ebenso weit verbreitet ist www.redtube.com , die in Optik und Aufmachung nicht nurähnlich aussieht, sondern auch das gleiche bietet: Sexfilme bis zu 45 Minuten lang und
kostenlos. Ebenso tausende freie Filme liegen hier.
Ein Mausklick und man ist live dabei Bei beiden Seiten werden die Filme von Usern hochgespielt, vermutlich sind es aber die
Filmhersteller, die diese Seiten beliefern.
Es ist erstaunlich, welche Blüten das Internet treibt. Die Seiten stammen aus den USA,
sind aber weltweit verbreitet. Ob eine derartige Möglichkeit zur Sexualaufklärung sinnvoll ist, bleibt dahingestellt.
Eines ist auf jeden Fall klar, Jugendschutz funktioniert im Internet nicht. Stauni 2009-03-02