Es gibt sie, die Integration
Mit dem heutigen Beitrag wollen wir dokumentieren, dass es nicht nur Pitbull haltende,
integrationsunwillige und tiefer gelegte 3er-BMW-Fahrer mit türkischen Migrationshin-
tergrund gibt.
Der türkischstämmige 51-jährige Unternehmer, Hamza Ates, ist ein Musterbeispiel an
gelungener Integration. Er kam im Alter von 29 Jahren nach Österreich und übernahm
das kleine Cafehaus seines Vaters, der bereits seit 1964 hierzulande lebte.
Heute gehört ihm das Zinshaus in Wien 10., Davidgasse/Columbusgasse, in dem sein
Restaurant „DERYA“ untergebracht ist, sowie ein kleiner Friseurladen. ERSTAUNLICH
war natürlich neugierig, und lud Hamza Ates zu einem Interview ein.
Hamza Ates vor seinem RestaurantERSTAUNLICH:
Herr Ates, Sie sprechen perfekt Deutsch. Wo haben Sie das gelernt?HAMZA ATES:
Als ich nach Österreich kam, sprach ich kein Wort Deutsch. Ich habe diese Sprache auf der Strasse und in einem Kurs gelernt.ERSTAUNLICH:
Erzählen Sie bitte ein wenig aus Ihrem Privat- und Berufsleben.HAMZA ATES:
Ich bin gelernter Tourismus- und Gastgewerbefachmann. Für meine Ausbildung habe ich sehr hart arbeiten müssen. Ich bin glücklich verheiratet und stolzer Vater von 6 Kin- dern im Alter von 4 bis 20 Jahren. Zwei meiner Kinder besuchen die HAK und eines hat bereits einen HAK-Abschluss mit Matura. Die Kleinen gehen noch in die Volksschule, bzw. Kindergarten.ERSTAUNLICH:
Wie ist Ihre Meinung zur Unterdrückung der Frauen im Islam, wie z.B. der Kopftuch- zwang? Sind Ihrer Ansicht nach Frauen gleichberechtigt?HAMZA ATES:
Ich bin demokratischer Moslem und lehne Radikalismus im Islam ab. Für mich sind Frauen gleichberechtigte Menschen. Im gesamten Koran steht keine einzige Zeile geschrieben, dass Frauen zu unterdrücken seien.ERSTAUNLICH:
Was halten Sie vom Anti-Islamkurs der FPÖ?HAMZA ATES:
Ich kenne Herrn Strache persönlich. Ich glaube nicht dass er die Suppe so heiß isst, wie er sie kocht. Ein glühender SPÖ-FanERSTAUNLICH:
Es ist unschwer zu erkennen, dass Sie ein Fan der SPÖ sind. Warum tendieren Sie als erfolgreicher Unternehmer zu einer Arbeiterpartei?HAMZA ATES:
Ich bin Demokrat und im Grunde meines Herzens immer ein Arbeiter geblieben. Das Programm und die Linie der SPÖ ist meiner Ideologie am Nächsten. Ich arbeite selbst in meinen Betrieben mit und bin daher immer über eventuelle Sorgen meiner Mitarbeiter informiert. Mit einem Ohr immer bei seinen MitarbeiternERSTAUNLICH:
Herr Ates, wie sehen Ihre Zukunftspläne aus?HAMZA ATES:
Ich kann zwar nicht in die Zukunft sehen, aber ich hoffe dass ich gesund bleibe. Meine drei ältesten Kinder zeigen reges Interesse an der Gastronomie. Ich selbst sehe noch eine Zukunftschance im Tourismusbereich. Vielleicht werde ich mich in dieser Branche versuchen.ERSTAUNLICH:
Wir danken für das Gespräch mit Ihnen.Nicht alle in einen Topf werfen
Ein Mann wie Hamza Ates, der seit dem Jahre 2005 die österreichische Staatsbürgerschaft
besitzt, beweist dass man nicht alle Emigranten in einen Topf werfen darf. Dass ist nämlich
zur Zeit der Kardinalfehler der FPÖ, der sicherlich zahlreiche Stimmen kosten wird.
*****2010-09-08