Wie lange dauert es noch bis zur Verbalattacke?
Im heutigen Beitrag „Diplomatische Drecksarbeit“ haben wir uns sehr kritisch mit einer Strache-Aussage auseinandergesetzt. Wir haben auch angemerkt, dass es uns seltsam erscheint, dass sich die politische Konkurrenz (noch) nicht kritisch über die Glückwünsche des FPÖ-Chefs an Wladimir Putin, „zum klaren Wahlsieg“ geäußert hat. Diese Tatsache begründen wir aber damit, dass es speziell der Bundesregierung nicht unangenehm sein dürfte, dass H.C. Strache diese „Diplomatische Drecksarbeit“ erledigt hat. Allerdings trauen wir dem Frieden nicht und vermuten, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis die Bundesregierung über H.C. Strache verbal herfallen wird. Zu groß erscheint nämlich die Verlockung, der FPÖ ihre Wähler(innen) abspenstig zu machen. Bevor sich aber die Bundesregierung auf einen eventuellen Verbalangriff auf Strache rüstet sollte sie aber überlegen, ob Wahlen in Österreich hundertprozentig demokra- tiebewusst über die Bühne gehen.Demokratiepolitisch bedenkliche Wahlsysteme
Da gibt es zum Beispiel Wahlsysteme wie die Briefwahl oder das E-Voting, welche
demokratiepolitisch äußerst bedenklich sind. Bei diesen beiden Wahlmethoden kann
niemand eine hundertprozentige Garantie abgeben, dass das geheime und persönliche
Wahlrecht in Österreich gewährleistet ist. Außerdem öffnen diese Wahlsysteme einem
Wahlbetrug Tür und Tor.
Apropos Wahlbetrug, ein solcher scheint auch in der demokratischen Republik Öster-
reich nur ein Kavaliersdelikt zu sein. Erst im vorigen Sommer berichteten wir über einen
ÖVP-Politiker, der Wahlbetrug beging und damit ein wichtiges Grundrecht und Gesetz
einer Demokratie mit den Füßen getreten hatte.
Zu allem Überfluss sprach ihm seine Fraktion noch das volle Vertrauen aus. Auch vor
Gericht kam der ÖVP-Politiker glimpflich davon und wurde für seine verwerfliche Tat
zu läppische 6 Monate bedingter Haftstrafe verurteilt. Genaueres kann unter diesem
LINK nachgelesen werden.
Betrachtet man alle diese von uns angeführten Tatsachen wird man feststellen, dass
wir von Russland nicht allzu weit entfernt sind. Daher sollten es sich Mitglieder der
Bundesregierung oder sonstige Kontrahenten von Strache überlegen, ob sie den Mann
verbal verprügeln wollen oder es doch dabei belassen sollten, weiterhin glücklich sein
zu dürfen, dass er für sie diese „Diplomatische Drecksarbeit“ erledigt hat.
***** 2012-03-06