Keinen Bock mehr auf Bock?!


Flüchtlingsverein ist in finanziellen Schwierigkeiten

Screen: facebook.com (Textausschnitt)
„Wir brauchen dringend finanzielle Unterstützung! Unsere Ressourcen sind erschöpft. Jede
Spende  hilft  uns obdachlose Flüchtlinge mit dem Nötigsten zu versorgen.  Vielleicht findet
sich  auf diesem Wege der eine oder die andere Spenderin.  Vielen Dank!“,  so der virtuelle
Hilferuf  des  Vereins  „Flüchtlingsprojekt  Ute  Bock“.   Die  dramatische  finanziellen  Lage,
wurde  auch  von  der  im  Verein  für die Öffentlichkeitsarbeit zuständige Melanie Carmann
gestern  im  Mittagsjournal  von Ö1 bestätigt.  Von einem 10prozentigen Spendenrückgang
ist die Rede.   Vielleicht haben die Spender(innen) einfach keinen Bock mehr auf Bock.
Diese finanzielle Not suchen die Mitarbeiter der Organisation im Fehlen von Ute Bock.  Diese
befindet  sich  nach  einem Schlaganfall im Dezember des vorigen Jahres auf Rehabilitation.
Unterstützer  und  Sponsoren des Flüchtlingsvereins fragen sich vermutlich, wohin das ganze
Spendengeld dieser Organisation eigentlich fließt bzw. geflossen ist.
„Das  Flüchtlingsprojekt  Ute  Bock  gibt  es  derzeit nur ohne Ute Bock.   Das bringe den Verein
zusehends  in   Schwierigkeiten“,   so  Michael  Havel  im  gestrigen  Ö1-Mittagsjournal,   der vor
Jahren mit Ute Bock den Verein gründete.   „Das führt natürlich zu einer immensen finanziellen
Belastung,  die schlussendlich dazu geführt hat,  dass die gesamten Reserven des Vereins auf-
gebraucht   sind  und  dass  wir  hier  vor  einer relativ angespannten Situation für 2014 stehen“,
ergänzt Havel.
Auch  für  alle  angemieteten  Wohnung  reicht das Geld nicht mehr.  In der ersten Not hat der
„Fond soziales Wien“ geholfen und übernahm 90 Asylsuchende in seine Betreuung. Das be-
deutet im Klartext,  dass die Steuerzahler(innen) bereits für die finanzielle Misere des Flücht-
lingsvereins aufgekommen sind.
Aber  das  wäre ja nicht das erste Mal,  denn 2008 ist der Verein schon einmal dem Konkurs ent-
gangen.  Auch  damals  hat  der „Fond  soziales  Wien“  (also  sprich die  Steuerzahler) geholfen.
Seitdem unterstützte der finanziell potente Bauunternehmer Hans Peter Haselsteiner das Flücht-
lingsprojekt.   Augenscheinlich  hat  dieser  ebenfalls  keinen  Bock mehr auf Bock – und so wird
es  immer  wahrscheinlicher,  dass  die  Steuerzahler(innen)  wieder voll in die Presche springen
müssen.
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2014-03-15