Österreich darf bezahlen


Erstaunliches Medieninteresse

Am 20.Jänner 2010 berichteten wir im Beitrag „Zensuriert Bürgermeister Kunst?“ über einen
kleinen „Kunst- bzw. Kulturkrieg“, der zwischen dem amtierenden Bürgermeister von Bruck
an der Leitha, Richard Hemmer und dem Kunstprofessor Kurt Schlögl über die Bühne ging.


Originalfoto von www.erstaunlich.at

Es war für uns zwar eine interessante, aber kleine Live-Story, der wir kein besonderes media-

les Interesse  zuordneten.  Aus unerfindlichen  Gründen  weckte  der  „Brucker Kunstkrieg“
aber dennoch das Interesse der „großen“  Medien. Zeitungen wie NÖN, Österreich, Bezirks-
blatt Bruck/Leitha und Kronen Zeitung, begannen ebenfalls über diesen Vorfall berichten.

Während alle Medien, bis auf Ausnahme der  Tageszeitung  „Österreich“  quasi ihre eigene

Story  aus unserer Geschichte kreierten, zeigte man sich bei  „Österreich“ ein wenig fantasie-
los und veröffentlichte nachfolgenden Beitrag.


Der Beitrag samt Foto in der Niederösterreichausgabe von „Österreich“

 

Fotoklau durch die „großen“ Medien

Und  damit sind wir  beim  Thema unseres  heutigen Beitrages.  Immer  wieder beklagen sich
Blog-Betreiber(innen) über die unschöne Methode von  „große“ Zeitungen, die ganz einfach
Fotos  aus  ihren Beiträgen  entnehmen,  diese für  ihre eigene  Berichterstattung  verwenden
und es nicht einmal der Mühe wert finden, auf die Quelle zu verweisen.

Diesen Blog-Betreiber(innen)  sei gesagt,  dass lediglich  Selbstmitleid und  einige Zeilen im

eigenen Blog  darüber zu schreiben,  welches Unrecht  einem widerfahren ist,  die „großen“
Medien nicht interessieren.  Man sollte schon Taten setzen, um ernst genommen zu werden.

Quellenhinweis oder Bezahlung

Der Herausgeber dieses Online-Magazins hat im Prinzip nichts dagegen, wenn sich andere
Medien eines seiner Fotos „ausborgen“. Allerdings sind dafür zwei Spielregeln zu beachten.
Entweder wird dem Bild ein  dementsprechender  Quellenhinweis  hinzugefügt  oder es hat
eine angemessene Bezahlung zu erfolgen.

Auf beides hat die Tageszeitung „Österreich“ großzügig verzichtet.  Daraufhin erhielt die Me-

diengruppe „Österreich“ von ERSTAUNLICH eine Rechnung,  die erwartungsgemäß ignor-
iert wurde. Ganz nach dem Motto „Wir sind wir“ verzichtete man bei „Österreich“ die Faktura
zu begleichen.

Vor Gericht ganz kleinlaut

Der nächste logische  Schritt war natürlich die Klage  und man traf sich vor Gericht.  Dort war
von der Selbstherrlichkeit der Mediengruppe „Österreich“ nichts mehr zu sehen, denn deren
Rechtvertreter konnte sich auf einmal nicht mehr erklären, wie ein Foto vom Online-Magazin
ERSTAUNLICH, auf die Titelseite der Niederösterreichausgabe von „Österreich“ gekommen
war.

Um die ganze Angelegenheit nicht eskalieren zu lassen,  stimmte der  ERSTAUNLICH-Her-

ausgeber einem Vergleich zu und „Österreich“ durfte für die Verwendung des Fotos bezahl-
en und die Gerichtspauschal-Gebühr entrichten.



Uns ging es dabei sicher nicht um einen finanziellen Vorteil, den diese  160,- Euro machen
niemanden ärmer oder reicher. Uns lag daran die Mediengruppe „Österreich“ für ihre Prä-

potenz zur Verantwortung ziehen und dies ist uns auch einwandfrei gelungen.

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2010-10-24