Gedanken zum Nationalfeiertag


Was wird am 26.Oktober eigentlich gefeiert?

Das Begehen von Feiertagen ist immer eine erfreuliche Sache. Morgen ist es wieder soweit,
denn die jährliche Wiederholung des österreichischen Nationalfeiertages, am 26.Oktober ist
wieder Programm.
Vermutlich weiß ein  Großteil der  neuen österreichischen Bürger mit Migrationshintergrund
gar nicht, welche Bedeutung dieser Tag eigentlich hat. Da wollen wir uns doch die Freiheit
nehmen und ein wenig Geschichte in Kurzform publizieren.
Auf Grund des am 15.Mai 1955  unterzeichneten Staatsvertrages  mit den  Signatarstaaten
Vereinigte Staaten,  Großbritannien,  Frankreich und  der Sowjetunion,  musste bis  am 25.
Oktober 1955 der letzte Besatzungssoldat, österreichisches Hoheitsgebiet verlassen haben.
Damit war Österreich ab dem 26.Oktober 1955 wieder frei. Bis zum Jahre 1964 wurde die-
ser Tag als  „Tag der Fahne“  begangen und seit  1965 als Nationalfeiertag gefeiert. Seit
1967 wurde dieser Tag den übrigen gesetzlichen  Feiertagen  in Österreich  gleichgestellt
und ist daher seitdem arbeitsfrei.

Erstaunliches Inserat in der Krone

Nun müssen wir ein wenig die Front wechseln, um zum eigentlichen Thema unseres heut-
igen Beitrags zu gelangen,  obwohl  dieser mit dem  Staatsfeiertag zu tun hat. In der ges-
trigen Kronen Zeitung (Printausgabe), erschien folgendes ganzseitiges Inserat.
(Quelle: Krone Print vom 24.10.2010)
Einerseits ermahnt der Vizekanzler und Finanzminister Josef Pröll zum Sparen und erhöht
Steuern,  während er anderseits in Zusammenarbeit mit dem  Bundeskanzler, ein derart
sinnloses Inserat auf Kosten der Steuerzahler schaltet.  Dieses kostet immerhin 31.959,-
Euro, exklusive Werbeabgabe und Mehrwertsteuer.
Aktuelle Preisliste der Kronen Zeitung

Warum sinnlos?

Die Bewerbung von Museen oder anderen kulturellen Sehenswürdigkeiten finden wir in
Ordnung,  jedoch bedürfen diese sicherlich nicht eines derartigen Inserates.  Aber was
soll´s, Dichands Erben werden sich sicher freuen.
Sinnlos  erscheint uns die  Werbung für das Bundesheer.  Abgesehen dass  die Truppen-
parade nach alter kommunistischer Vorlage Unsummen an Steuergeld verschlingt, ergibt
ein derartiger Aufmarsch in Österreich nicht den geringsten Sinn.
Österreich wird weder von  Nachbarstaaten,  oder sonstigen imaginären Feinden bedroht.
Wir leisten uns sogar den Luxus einen Zivildiener als Verteidigungsminister zu haben. Dass
heißt im Klartext,  dass der oberste  Chef der Armee aus pazifistischer Überzeugung noch
nie eine Waffe in der Hand gehabt hat,  aber am Nationalfeiertag  Kampfesstärke demon-
strieren lässt.
Wenn diese Nummer nicht so traurig wäre, könnte man direkt darüber lachen. Eines steht
für uns definitiv fest.  Ein Pazifist und  Zivildiener als Verteidigungsminister und das Demon-
strieren von  Kampfesstärke des Heeres passt beim besten Willen nicht zueinander und ist
Geldverschwendung in Reinkultur.
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2010-10-25