Heute schon gerubbelt?
Rubbel-Gewinnspiele erfreuen sich einer gewissen Beliebtheit unter der Bevölkerung,
auch wenn diese mit einem völlig schwachsinnigen, wie nachfolgend abgebildeten Sujet
beworben werden.
Allerdings muss man den „Österreichischen Lotterien“ zugestehen, dass diese wenigstens eventuelle Gewinne, korrekt und in Euros ausbezahlen. Dass ist nicht bei allen Glückspiel- veranstaltern selbstverständlich, wie es der Fall der Hausfrau Gerlinde H. belegt, welche uns ihr erstaunliches Erlebnis mitteilte.
Das Rubel-Los
Sie nahm vor 14 Tage, an einer Kaffeefahrt in die benachbarte Slowakei teil. Knapp vor
Bratislava kehrte man in einem drittklassiges Gasthaus ein und versuchte diverse nutz-
lose Gegenstände, überteuert an den Mann, beziehungsweise an die Frau zu bringen.
In der Ausschreibung zu dieser Werbefahrt, welche Frau H. mittels Post zugesandt be- kommen hatte, lag ein „RUBEL LOS“ bei, auf dem „Sofortgewinn 2.860,-„ vermerkt stand. Noch vor Antritt ihrer Reise, rubbelte die Hausfrau die verdeckten Felder frei und wie nicht anders erwartet, waren diese ident.
Kein Rechtschreibfehler, sondern Absicht
Statt 2.860,- Euro nur 75 Cent
Im Glauben 2.860,- Euro in ihrer Reisekassa zu haben, bestellte Frau H. eifrig einige
Gegenstände, die sie mit ihrem Losgewinn bezahlen wollte. Eine Überraschung erlebte
sie dann, als man ihr an der provisorisch errichteten Wirtshauskassa, sage und schreibe
0,75 Euro gutschreiben wollte.
Der verdutzten Hausfrau wurde erklärt, dass es sich bei der Gewinnsumme um 2.860,- weißrussische Rubel handelt, die einen Gegenwert von 75 Cent darstellen. Es sei ohnehin ersichtlich gewesen, da das Los mit dem Wort „RUBEL“ beschriftet ist.
In die Rundablage damit
Vor lauter Zorn stornierte Frau H. ihre Bestellung und zerknüllte das erstaunlich Los.
Gott sei Dank hat sie es nicht weggeworfen sondern uns zugesandt, um unseren Le-
ser(innen) vor Augen führen zu können, mit welchen miesen Tricks diese Veranstalter
arbeiten.
Täglich befinden sich derartig dubiose Angebote solcher Firmen im Postkasten. Der
einzig kluge Weg ist, diese sofort in die Rundablage wandern zu lassen und an sol-
chen Werbefahrten, mit oder ohne Gewinnchancen, keinesfalls teilzunehmen.
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2011-01-26