Testen der Toleranzgrenze kostet mehrere tausend Euro
Der Kriminalbeamte und Datenforensiker aus Linz, Uwe Sailer, war schon öfters medialer Gast auf diesem Online-Magazin. Grund dafür waren unwahre Beiträge von ihm, die hier regelrecht in ihre Bestandteile zerlegt wurden. Als Reaktion erfolgten zumeist Beleidig- ungen seinerseits gegen meine Person. Da diese Beleidigungen durchaus klagfähig gewesen wären, wurde ich schon des öfteren gefragt, warum ich Sailer nicht vor den Kadi zitiere. Nun, ich sah in dem Mann eher ein medizinisches als ein rechtliches Problem. Daher ließ ihn gewähren und räumte ihm einen gewissen Spielraum ein. Außerdem bin ich nicht der Typ, der ständig irgendwelche Per- sonen klagt oder anzeigt oder das Bedürfnis verspürt dies zu tun.
Allerdings übertrieb es Sailer im Sommer dieses Jahres. Scheinbar verwechselte er meine Gutmütigkeit mit Schwäche. Nachdem auf diesem Online-Magazin wieder einmal ein un- wahrer Beitrag von ihm zerpflückt wurde, sah er sich offenbar dazu veranlasst mich als Zuhälter zu bezeichnen. Damit hatte Sailer meine Toleranzgrenze überschritten. Folge war eine Unterlassungsklage, sowie eine Privatanklage gemäß § 111 Strafgesetzbuch (Verhandlung wäre am 27.11.2014 im LG Linz gewesen). Da knickte der – sonst immer im Internet große Reden schwingende – Mann plötzlich ein. Vertreten durch die Kanzlei Zanger, bot er plötzlich einen Vergleich an und bat darum, die Privatanklage zurückzuziehen. Wie brisant es Sailer damit war die Anklage vom Tisch zu bekommen, beweist schon allein die Tatsache, dass er sogar wiederholt bei meinem Anwalt anrief. Dieser verwies ihn jedoch stets auf seinen Rechtsvertreter. Da ich kein Unmensch bin und Uwe Sailer auch nicht seine restlich Dienstzeit (altersmäßig dürfte er nicht mehr lange bis zur Pensionierung haben) durch ein Verurteilung nach § 111 StGB erschweren wollte, zog ich meine Privatanklage zurück und stimmte einem Vergleich zu.
Ich habe nichts gegen konstruktive Kritik an meiner Person oder an Beiträgen in meinem Online-Magazin. Allerdings lasse ich mich nicht als Krimineller (und das sind Zuhälter) hinstellen. Diese Erfahrung musste nun Uwe Sailer machen. Diese Erkenntnis schlägt sich mit mehreren tausend Euro zu Buche. Bleibt nur zu hoffen, dass der Mann daraus gelernt hat und in Zukunft davon Abstand nimmt meine Toleranzgrenze zu testen. Erich Reder Herausgeber 2014-11-08