1 Million Euro für tote Fledermäuse


Korrektur

Hatten wir im Beitrag „Dioxin-Eier“ dem Lebensminister Nikolaus Berlakovich unterstellt,
keine Zeit für Reaktionen für den aus Deutschland nach Österreich überschwappenden
Dioxinskandal zu haben, müssen wir uns heute korrigieren.

Wir haben im oben angeführten Beitrag geschrieben, dass sich die Zeit von Berlakovich
im Weiterleiten von Spenden nach Pakistan, in der vergeblichen Jagd nach Flugzeugen
und der verantwortungsvollen Aufgabe des Ausmistens von Sauställen erschöpft.

Aktion „Vielfaltleben“

Dass wir uns  hier ein wenig geirrt hatten,  mußten wir feststellen als  wir heute folgende
Information  erhielten.  Der Lebensminister  sponsert die  Aktion  „Vielfaltleben“ mit der
stolzen Summe von einer Million Euro. Natürlich nicht aus seiner Privattasche, sondern
aus Steuergeld.

Dafür hat die Aktion „Vielfaltleben“  hervorragende Erfolge vorzuweisen.  Zum Beispiel
den Erhalt des weltweit einzigen Dickwurz-Löffelkraut-Vorkommens. Kein Mensch weiß
wofür dieses Kraut gut ist,  aber wir sind die einzige Nation die es besitzt.  Vielleicht hilft

es ja gegen Dioxinvergiftung?

Als besonderen Erfolg verbucht die vom  Lebensminister gesponserte Truppe,  die Ein-

bürgerung  eines  Bienenstocks  am  Dach  der   Wiener  Staatsoper,  der 40 Kilo Honig
brachte. Na dann wollen wir doch hoffen, dass dieser frei von Dioxin war.

Die Meldung des Jahres

Aber der Überhammer ist folgende Meldung von der wir einen Screen anfertigten.

Screen: http://www.ots.at/

Werte Freunde der „Vielfaltlebens-Truppe“ und geschätzter Lebensminister.  Wenn eine
Tierart ausgestorben ist, ist es unmöglich diese lebend wieder zu entdecken. Denn aus-

gestorben bedeutet mausetot.  Es sei denn, es wurde eine erfolgreiche Reanimation an
den Viecherln durchgeführt, was wir jedoch ausschliessen.

Da würde selbst der Schnorrerkönig schön schauen

Aber es ist immer wieder interessant, welche erstaunlichen Meldungen man einem Polit-
iker für eine Million Euro verkaufen kann. Der selige Poldi Waraschitz würde vor Neid er-
blassen, denn eine solche Geschichte wäre ihm wahrscheinlich nicht eingefallen.

Aber wieder zurück zum Lebensminister, bei dem wir uns natürlich entschuldigen müssen.
Denn  wer  ausser den  eingangs  erwähnten  Beschäftigungen,  sich  noch mit Löffelkraut,
Bienenhonig und  ausgestorbenen  Fledermäusen beschäftigen muß,  hat  wahrlich  keine

Zeit  Maßnahmen zu setzen,  die  eventuell drohende gesundheitliche Schäden durch Dio-
xin von der Bevölkerung abwenden.

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2011-01-08