Blankes Entsetzen bei der SPÖ

Werden die Grünen der SPÖ untreu?

 
Blankes Entsetzen dürfte sich nun bei der SPÖ breitmachen.  Die Stimmenverluste, welche
die Sozialisten von Wahl zu Wahl einfuhren, machen sich nun bemerkbar.   So verloren sie
beispielsweise  in  Wr. Neustadt  (Gemeinderatswahlen NÖ 2015) den Bürgermeistersessel.
Diesen  hat  nun  seit  gestern  die ÖVP inne.  Mit Hilfe der FPÖ und der Grünen, wurde der
64-jährige Klaus Schneeberger in den Sattel gehievt.
 
Zwar   muss  sich  die  ÖVP  in  ihrer   Legislaturperiode  ohne   Mehrheit und ohne  echte
Koalitionspartner durchkämpfen, kann sich aber auf ein „buntes“ Arbeitsübereinkommen
stützen.   In diesem sind auch die Grünen integriert.  Zwar gab es bei den Grünen partei-
intern einige Kritik,  aber auch bei diesen ist der Kragen näher als das Hemd.
 
Dass  die Grüne mit der FPÖ in einem Arbeitsübereinkommen aufscheinen,  dürfte den
Sozialisten  sauer  aufstoßen.   Der  SPÖ-Bundesgeschäftsführer  Norbert  Darabos be-
zeichnete  heute  die kritischen Stimmen bei den Grünen als fadenscheinige Ausreden
der Bundes-Grünen.
 
Natürlich ist es so,  dass die Grünen Teil eines Bündnisses sind,  in dem sie gemeinsam
mit den Blauen den Kandidaten der zweitstärksten Partei,  der ÖVP,  zum Bürgermeister
machen.   Selbst  Wallners  Parteikollegen von den Wiener Grünen sprechen von einem
‚Arbeitsübereinkommen‘ der  Wr. Neustädter  Grünen  mit ÖVP und FPÖ und sehen die
Glaubwürdigkeit der Grünen in Frage gestellt“,  so Darabos.
 
Darabos  meint  wörtlich,  dass die Grünen dafür bekannt sind,  dass sie sehr rasch und
empört mit dem  Zeigefinger auf andere Parteien zeigen.   Seiner Ansicht nach sind die
Grünen  Moralaposteln.   Da  hat  er  nicht so unrecht,  denn dass bei den Grünen gerne
Wasser  gepredigt aber Wein getrunken wird,  haben wir schon etliche Male in unseren
Beiträgen aufgezeigt.
 
Allerdings hat die in Frage gestellte Glaubwürdigkeit der grünen Moralaposteln, die SPÖ
in  Wien  nicht  daran  gehindert mit den Grünen zu koalieren.   Denn nur so konnte sich
der  schwer  angeschlagene  Michael  Häupl,  nach den Wien-Wahlen 2010,  im Bürger-
meistersessel halten.
 
Offen  ist für Darabos auf jeden Fall noch,  ob der Fall  Wr. Neustadt für die Grünen auch
Vorbildwirkung für den Bund oder andere Bundesländer wie das Burgenland hat. Damit
wird  er  wohl  rechnen  müssen,  denn  auch  die  Grünen  werden  sich nach dem Wind
drehen,  um  ihre  Vorteile  zu  sichern und zumindest ein wenig aus dem Futtertrog der
Macht naschen zu können.
 
Apropos nach dem Wind drehen.   Damit hat Darabos bezüglich der Wehrpflicht – vor
noch gar nicht so langer Zeit – ein Musterbeispiel an den Tag gelegt.
 
Video: FPÖ-TV-Magazin
Wir sind zwar keine Fans der Grünen, aber Darabos sollte keineswegs mit Steinen nach
ihnen werfen,  wo er doch mit ihnen gemeinsam Glashaus sitzt.
 
 
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2015-02-17