Kein Feiertagszuschlag für Atheisten


Feiertagszuschläge nur für Katholiken

Wir haben in unserem letzten Beitrag  über die Wirtschaftskammer die Bemerkung ange-
bracht, dass dieser Zwangsverein unserer Meinung nach einer der entbehrlichsten Insti-
tutionen in  Österreich ist.  Dass wir  damit offenbar  gar nicht  so unrecht  haben beweist
eine  Forderung  des  Wirtschaftskammerfunktionär  Hermann Talowski   (Obmann  der
Sparte Handwerk und Gewerbe).

Laut dem  Onlinemagazin „www.woche.at“ fordert Talowski,  dass der Feiertagszuschlag

an kirchlichen Feiertagen, an denen gearbeitet wird, nur mehr an Katholiken ausbezahlt
werden soll.  Personen die  aus der  Kirche ausgetretenen sind,  sollen diesen Zuschlag
nicht mehr erhalten.

Seine erstaunliche Forderung begründet Talowski mit den rasant angestiegenen Kirchen-
austritten.  Dabei übersieht  der Kämmerer,  dass es  für diese Austritte  gute Gründe, wie
zum Beispiel die zahlreichen Missbrauchsfälle, gegeben hat.

Geht es nach der Forderung von Talowsky müssten auch alle andersgläubigen Arbeitneh-

mer(innen)  von  diesen  Feiertagszuschlägen  ausgenommen  werden.  Das  ist  natürlich
absoluter Nonens,  denn diese  Zuschläge haben  nichts mit dem Glauben zu tun. Sie ent-
schädigen  Arbeitnehmer(innen) dafür,   dass sie an gesetzlich  geregelten Feiertagen ar-
beiten.

Was ist mit den staatlichen Feiertagen?

Denn  es  gibt  ausser  den  kirchlichen  Feiertagen noch  staatliche Feiertage.  An  diesen
Tagen werden ebenfalls Feiertagszuschläge fällig. Wie will Talowsky dies regeln? Keinen
Feiertagszuschlag für ausländischen Arbeitnehmer(innen), welche an einem solchen Tag
arbeiten.

Kein Wunder dass die Wirtschaftskammer ohne Zwangsmitgliedschaften nicht überlebens-
fähig wäre  und noch  dazu Zwangsbeiträge  in Millionenhöhe verspekuliert, wenn sie der-
artige Funktionäre  mit solchen Ansichten in ihrer Mitte hat,  anstatt sich um  die wirklichen

Probleme der Unternehmer zu kümmern.

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2011-07-12