Armin Wolf ließ Frank Stronach in letzter Minute auflaufen
Gestriges Interview von Armin Wolf mit Frank Stronach, war für uns wieder einmal einbilliger Abklatsch der Löwinger-Bühne. Allerdings hatte diese einen deutlich höherenUnterhaltungswert. Bis auf eine Ausnahme und zwar in der letzten Minute des Interviews.Da erwischte Wolf den Austrokanadier eiskalt und demaskierte ihn. Aber sehen Sie sichselbst nachfolgendes Video an. Screen: stronachinstitut.at Video: orf.at Dieser Mann spricht von Demokratie!
Auf Anfrage musste Stronach zugeben, dass er in seiner Partei nicht überstimmt werden kann und versuchte dies mit seinem Vetorecht zu rechtfertigen.
Wolf wollte auch wissen, ob er von seiner Partei abgewählt werden könne. Stronach zögerte kurz und antwortete dann mit folgendem Satz (mit eigenartigem Unterton), der als klares Nein gewertet werden kann: „Ich glaube nicht.“ Kaum hatte der Austrokanadier den Satz ausgesprochen, dürfte es ihm gekommen sein, dass dieser nicht besonders klug war und fügte ein mehr oder weniger hilfloses: „Ich hoffe nicht“ hinzu.
Wir sind uns absolut sicher, dass Stronach in seiner Funktion innerhalb seiner Partei nicht abgewählt werden kann. Dies schließen wir aus seiner Aussage im ZIB-Interview, sowie der Tatsache, dass Stronach wohl kaum der Typ ist der Millionen in eine Partei investiert, um sich dann möglicherweise mittels Abwahl vor die Türe setzen zu lassen. Was zeichnet eine Demokratie aus? Unter anderem gehören Mehrheitsbeschlüsse zu den grundlegenden Elementen in einer Demokratie. Personen werden in Funktionen hinein – aber auch wieder hinausgewählt. Auch anderwärtige Entscheidungen werden in einer Demokratie von der Mehrheit beschlossen. Und damit sind wir bei des Pudels Kern. Frank Stronach nimmt sehr gerne das Wort Demokratie in den Mund und möchte diese auch gerne stärken. Er selbst sichert sichaber so ab, dass er innerhalb seiner Partei nie überstimmt werden kann und ihn dieseauch nicht abwählen kann. Okay, das ist sein gutes Recht, denn wer bezahlt schafft an. Allerdings hat dies mit einem demokratischen Verhalten nicht das Geringste zu tun. Aber wenigstens haben wir einmal einen Wert, seiner vielgepriesenen – allerdings bis dato unbekannten – Werte kennengelernt.
Da stellt sich aber die berechtigte Frage, wie will ein Frank Stronach Demokratie in einem Staat umsetzen, wenn er deren grundlegende Regeln nicht einmal innerhalb seiner Parteilebt? Für uns ist der Austrokanadierein ein Blender und nicht besser oder schlechter als die anderen Politiker(innen) der Alpenrepublik.
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2013-04-10