Minarett vs. Kreuz


Strache gibt Milch

Nun versucht H.C. Strache elegant die Minarett-Verbotskurve zu meistern. Ganz nach dem
Motto „Wasch mich, aber mach mich nicht nass“ meint er heute, dass sich die FPÖ voll
und ganz zur Religionsfreiheit bekenne. „Diese habe eine immens hohe Bedeutung für unsere
Demokratie und unsere Gesellschaft“, so Strache.

Auspendelversuch

Aber es wäre nicht Strache wenn er sich nicht sofort wieder auspendeln würde, um nicht den
rechten Flügel seiner Partei zu verärgern. Er meint dass ein  Minarett-Verbot nicht verfas-
sungswidrig wäre, da es die Religionsfreiheit nicht berührt.

Minarett ist gleich Fundamentalismus

Seine erstaunliche Aussage begründete er damit, dass der ehemalige Bürgermeister von
Istanbul und heutige türkische Ministerpräsident Erdogan, Minarette mit Bajonetten ver-
glichen habe.
Offensichtlich sieht der FPÖ-Chef in einem Minarett, den fundamentalistischen Ursprung
des Islams. Wenn dies tatsächlich so ist, darf sich H.C. Strache getrost zu den christlichen
Fundamentalisten zählen, wie abgebildetes Foto beweist.
Kreuzritter H.C. Strache                    (Fotoquelle: news.at)
Einen anderen Ausdruck als „christlicher Fundamentalist“ können wir Strache nicht
zuordnen, wenn dieser mit dem Kreuz in der Hand, fremdenfeindliche Reden hält.

Christlicher Glaube auch ohne Kreuz?

Auch finden wir es erstaunlich, dass sich H.C. Strache derart über ein eventuelles
Kruzifixverbot in den Klassenzimmern von Schulen aufregt, meint er doch wörtlich:
„Seinen Glauben könne man problemlos auch ohne Minarette praktizieren.“

Will ihn kein Bundesland als Landeshauptmann?

Strache hat wieder einmal bewiesen, dass er das Polemisieren meisterhaft beherrscht.
Aber das war es auch schon und man kann nur hoffen, dass dieser Mann niemals Ent-
scheidungsträger in Österreich wird.
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2009-12-01