Neue Eigenjagd für den WWF?


Geistige Selbstbefriedigung

Immer  wenn politische  Parteien einen  Tiefpunkt  erreichen,  beauftragen sie  Marketing-
Firmen mit Umfragen.  Diese liefern ihnen dann die gewünschten Ergebnisse.  Wie es der
Ausgang der Wahlen in der Steiermark und Wien einwandfrei bewiesen hat, dienen diese
Umfrageergebnisse  maximal zur geistigen Selbstbefriedigung.
Offenbar war auch das Image des WWF, in der Ostregion Österreichs, etwas in den Keller
gerasselt.  Möglicherweise  hat dies mit unserer  Berichterstattung  über die  erstaunlichen
Aktivitäten  der  Natur- und Tierschutz-Organisation zu tun.  Diese  Beiträge  können  Sie
unter 1/2/3 nachlesen.
 

WWF startete Umfrage

Jedenfalls ließ der  WWF eine Umfrage  zum geplanten Nationalpark March-Thaya-Auen
durchführen.  Laut der Geschäftsführerin  der  Non-Profit-Organisation,  Hildegard Aich-
berger, befürworteten  75 Prozent  der Bevölkerung  ein Schutzgebiet in dieser Region.
Auch in den betroffenen Bezirken Mistelbach und Gänserndorf, ist die Zustimmung sehr
groß. Dies ist zumindest dem unten angeführten Beitrag der Kronen Zeitung zu entneh-
men.
Quelle: Krone (Printausgabe) 20.11.10
Aus den angegebenen 75 Prozent  war jedoch nicht ersichtlich, ob damit die gesamte
österreichische Bevölkerung gemeint war.  Die Angaben  Mistelbach und  Gänserndorf
waren jedoch unmissverständlich. Wir wären allerdings nicht ERSTAUNLICH, wenn wir
die Angaben des WWF so ohne weiteres hingenommen hätten, sowie ein Hund einen
hingeworfenen Knochen.

Umfrage-Ergebnis im Mikro-Promille-Bereich

Also begannen  wir zu recherchieren  und förderten  wieder Erstaunliches zu Tage. Das
gesamte Umfrageergebnis  basiert auf telefonischen Interviews  unter der Bevölkerung
in den Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland. Dort wurden sage und
schreibe 660 Personen befragt.
Geht man davon aus,  dass Wien rund  knappe 2 Millionen,  Niederösterreich rund 1,6
Millionen und das Burgenland  immerhin auch zirka 285.000  Einwohner hat,  nehmen
sich die befragten 660 Personen wie ein Witz aus.
In den betroffenen Bezirken Gänserndorf und Mistelbach, wurden schlappe 200 Perso-
nen telefonisch zu ihrer Meinung befragt. Im Bezirk Gänserdorf leben immerhin knappe
95.000 und im Bezirk Mistelbach rund 74.500 Einwohner.
Betrachtet man die  Einwohnerzahlen  zum Verhältnis  der befragten Personen,  liegt das
Umfrageergebnis im  Mikro-Promille-Bereich. Da hört es sich recht spaßig an,  wenn Frau
Aichberger folgendes von sich gibt: „Dass eine intakte Umwelt bei den Österreichern ein-
en derart hohen Stellenwert genießt,  ist ein klarer Auftrag,  Österreichs siebten National-
park in den March-Thaya-Auen zu realisieren.”

Lächelt da gar eine 5. Eigenjagd?

Wo  Hildegard Aichberger  hier einen klaren Auftrag sieht,  wird  vermutlich  für immer  ihr
Geheimnis bleiben.  Möglicherweise steht mit einem Nationalpark March-Thaya-Auen, dem
WWF eine fünfte Eigenjagd ins Haus, in der dann die Natur- und Tierschutz-Organisation,
Wildtiere  abschießen lassen  kann.  Interessant wäre auch zu wissen,  ob die interviewten
Personen davon in Kenntnis gesetzt wurden,  dass der WWF in Niederösterreich vier Eig-
enjagden unterhält.
Um keine  Missverständnisse  aufkommen zu lassen,  wir  sind sehr wohl  für den Schutz der
Natur und den der Tiere.  Allerdings  sprechen wir aber einer  Organisation, welche  sich den
Natur-und Tierschutz auf ihre Fahnen geheftet hat und parallel dazu Eigenjagden unterhält,
in denen Wildtiere abgeschossen werden, jegliche Berechtigung ab, sich für einen National-
park stark zu machen.
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2010-11-22