Moderne Leibeigenschaft


Weg mit den SVA-Mindestbeiträgen

Als moderne Leibeigenschaft bezeichnen wir,  die von der Sozialversicherung der gewerb-
lichen Wirtschaft (SVA) praktizierte Einhebung von Mindestbeiträgen.   Es sind uns  etliche
Fälle  bekannt,  bei  denen  Klein-Unternehmer  mehr  Sozialversicherungsbeiträge zahlen
mussten, als sie überhaupt verdient haben.
 
Hier  mutet es geradezu als Hohn an,  wenn sich die SVA-Führung zu bekannten Härtefällen
folgendermaßen äußert: „Umso wichtiger ist es, dass es der SVA ermöglicht wird, der heim-
ischen Unternehmerschaft in schwierigen Fällen helfen zu können“.
 
Eine Rechnung nebst sofortiger Exekutionsandrohung werden wohl einige dieser „Härtefälle“
nicht  als  die  geeignete  Hilfestellung  empfinden  ist.  Den  SVA-Granden  können  wir nur
anraten, ihren Zynismus für sich zu behalten und endlich für die Versicherten einzutreten
 
Auch  wenn es den beamteten Mitarbeiter(innen) der SVA schwer fällt sich in die Probleme
von  Unternehmern  hinein  zu denken,  ist es doch besonders von der Versicherung der ge-
werblichen Wirtschaft zu erwarten, dass sie zumindest einen Funken Verständnis für unter-
nehmerische Schwierigkeiten aufbringen.
 
Selbst  einem Schalterbeamten im SVA-Glaspalast muss klar sein,  dass jemand nicht mehr
SVA-Beiträge zahlen kann, als er verdient hat. Es gibt aufgrund dieser unsäglichen Mindest-
beitrags-Regelung  zahlreiche  Härtefälle  in der SVA,  die leicht auf dem Kulanzweg gelöst
werden könnten.
 
Die  Abschaffung  der  Mindestbeitragsgrundlage  und  die  Streichung des Selbstbehaltes
wären  eine  faire Lösung für Kleinstunternehmer.   Die SVA hat mit ihrer selbstherrlichen
Beitragspolitik  schon  zu  viele Unternehmer in den Konkurs geschickt,  Arbeitsplätze ver-
nichtet und soziale Dramen verursacht.
 
Die beste Lösung wäre eine Auflösung der SVA. Die Fragmentierung des Sozialversicher-
ungssystems nach Berufsgruppen ist ein ineffizientes Relikt der Vergangenheit, das den
laufenden Veränderungen in der heutigen Arbeitswelt ohnehin nicht mehr gerecht wird.
 
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2012-11-26