Monika Lindner legte ihr Nationalratsmandat zurück


Mehr Geld für das Team Stronach und eine

Ex-Miss World als Nationalratsabgeordnete

Monika Lindner  hatte  mit  der Annahme des Nationalratsmandats trotz zurückgezogener
Kandidatur  für  das Team Stronach für große Aufregung gesorgt und wirbelte damit in den
letzten Wochen mächtig Staub auf.
Doch das Imperium schlug zurück und plötzlich kam Lindner nicht mehr aus den Schlag-
zeilen.   Man grub im Keller der ehemaligen  ORF-Chefin nach Leichen und konfrontierte
diese mit hohen Pensionsbezügen,  Korruptionsvorwürfen rund um die  St.-Anna- Kinder-
krebsforschung und dem Bau ihrer Villa am Wiener Stadtrand.
Lindner  ist  sicherlich keine Sympathieträgerin.   Aber sollten die Vorwürfe stimmen, warum
erfolgten  diese  erst  zu  einem  Zeitpunkt,  wo  sie  zu einem  Problem für Stronach wurde?
Durchleuchtete  man  jene  Personen  nicht,  bevor sie sich dem Team des Austrokanadiers
als Kanditaten anschlossen? Also die ganze Angelegenheit erscheint mehr als durchsichtig.
Jedenfalls  hat  der  Spuk  nun  ein  Ende,  denn Lindner zog nach zahlreichen Rücktritts-
forderungen  die  Konsequenzen und legte heute mit sofortiger Wirkung ihr Mandat zum
Nationalrat zurück.
„Humanitäre und soziale Anliegen stehen seit vielen Jahren im Zentrum meines beruflichen
und privaten Engagements.   Ein effizienter Einsatz für eben diese Themen im Parlament ist
auf  Grund  der gezielten,  gegen  mich  geführten  Kampagne  nicht mehr möglich“,  so be-
gründete Lindner ihre Entscheidung.
Tja,  steht doch der ehemaligen ORF-Chefin ihr soziales Engagement direkt ins Gesicht ge-
schrieben?!  Man könnte sie fast mit der seligen Mutter Theresa verwechseln.  Statt Lindner
rückt  nun  die  Team Stronach-Kandidatin,  Ex-Miss World Ulla Weigerstorfer,  in den Natio-
nalrat auf.
Parteichef Frank Stronach nahm die Ankündigung von Monika Lindner, ihr Mandat zurück-
zulegen,  erfreut  zur  Kenntnis.   Und Grund zur Freude hat er auch.   Mit dem Nachrücken
Weigerstorfers  wächst  der  Stronach-Klub  auf  elf  Köpfe und erhält laut dem Parlaments-
experten Werner Zögernitz nun 46.228 Euro mehr Klubförderung.
Aber auch bei Lindner wird vermutlich,  wenn auch nur gedämpfte Freude aufkommen. Es
ist  nämlich  stark  anzunehmen,  dass  nach  den  kolportierten Vorwürfen zu ihrer Person
kein Hahn mehr krähen wird.
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2013-11-27