Der ehemalige SPÖ-Kurzzeit-Kanzler stellt wieder einmal Doppelmoral unter Beweis
Hohe Wellen schlägt zurzeit, die von Landesrat Gottfried Waldhäusl (FPÖ-NOE) angedachte Registrierung von jüdischen Mitbürger(innen), wenn diese koscheres Fleisch kaufen wollen. Sollte dies der FPÖ-Politiker tatsächlich ernst meinen, sollte er unverzüglich seines politischen Amtes enthoben werden.
Der LINK zum ORF-Beitrag
Erstaunlich finden wir allerdings, dass der ehemalige Kurzzeit-Kanzler und SPÖ-Vorsitzende, Christian Kern, nur einen Rücktritt von Waldhäusl fordert. Er schreibt auf seiner Facebook-Seite unter anderem (Textauszug aus nachfolgendem Screenshot):
Erstaunlich deshalb, weil der Krone-Redakteur, Richard Schmitt, nachfolgendes recherchieren konnte und nun die berechtigte Frage stellt: „Ob die Empörung hier auf Twitter gleich intensiv bleibt . . . ?“ LINK zum Beitrag des KRONE-Artikels.
Das bedeutet im Klartext, dass Waldhäusl eigentlich nur einen Vorschlag des SPÖ-Politikers Maurice Androsch aus dem September 2017 aufgewärmt hat. Wie bereits eingangs erwähnt, sollte dies der FPÖ-Politiker tatsächlich ernst meinen, ist sein Rücktritt ein Gebot der Stunde. Allerdings muss das auch für den ehemaligen SPÖ-Landesrat und jetzigen NR-Abgeordneten Androsch gelten. Warum – um die Worte von Kern zu verwenden – schweigt der ehemalige Kurzzeit-Kanzler dazu dröhnend? Wo bleibt die Aufforderung zum Rücktritt in Richtung seines Parteigenossen?
Apropos Schächtung: Gegen ein generelles Schächtungsverbot ist nichts einzuwenden. Allerdings Menschen auf Grund ihres Glaubensbekenntnisses – unter einer fadenscheinigen Ausrede – amtlich erfassen zu wollen, erinnert an sehr dunkle Zeiten. Politiker(innen) – egal welcher Partei sie angehören – die sich mit dem Gedanken einer derartigen Registrierung tragen, haben in der Politik eines demokratischen Staates nichts mehr verloren.
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2018-07-18