Wovon lebten Rumänen und Bulgaren in Österreich?


SPÖ spielt die zu erwartenden Folgen

der Arbeitsmarktöffnung herunter

Aufs Schärfste wies SPÖ-Sozialsprecherin Sabine Oberhauser heute die Behauptungen der
FPÖ  im  Zusammenhang mit der Arbeitsmarktöffnung für Rumänien und Bulgarien ab dem
Jahr  2014  zurück.   Die  Freiheitlichen  befürchten nämlich,  dass die ohnehin schon ange-
spannte Arbeitslosenquote weiter nach oben schnellen wird.
Oberhauser bezeichnete die Behauptungen als haltlos und unwahr und unterstellte den Frei-
heitlichen,  dass diese bei diesem Thema wieder einmal,  durch Unwahrheiten billiges Klein-
geld bei ihrem europa- und fremdenfeindlichen Klientel sammeln wollen.
Um ihre These zu untermauern, verwies die SPÖ-Sozialsprecherin auf eine Studie, die von
Sozialministerium   und  Wirtschaftsministerium   beim   Wiener  Institut  für   Internationale
Wirtschaftsvergleiche (WIIW) in Kooperation mit  dem IHS  in  Auftrag gegeben wurde. „Die
Studienautoren  kommen  zu  dem  Ergebnis,  dass die Auswirkungen der Arbeitsmarktöff-
nung –  ganz  im  Gegensatz  zu  den  Behauptungen  der FPÖ – marginal  sein werden“, so
Oberhauser.
Und  jetzt  wird  es höchst interessant:  Konkret wird in der genannten Studie angeführt, dass
ein  erheblicher  Teil  der  Migration  aus  Bulgarien  und  Rumänien  nach Österreich bereits
in den Jahren 2007 bis 2013 stattgefunden habe.  Das Auslaufen der Übergangsfristen wird
zu einem Zustrom von lediglich jährlich 5.500 Personen in den ersten beiden Jahren führen.
Wenn  tatsächlich  ein erheblicher Teil der Migration in den letzten 6 Jahren stattgefunden hat
stellt  sich  die Frage,  wovon haben die immigrierten Rumänen und Bulgaren gelebt?  Diese
durften in Österreich nämlich keine unselbständige Tätigkeit ausüben.  Arbeitsbewilligungen
gab  es nur sehr spärlich,  denn diese wären zur Arbeitslosigkeit in der Alpenrepublik kontra-
produktiv gewesen.
Sind  also  aus  Rumänien  und  Bulgarien  nur  Personen  nach  Österreich eingewandert, die
eine selbständige Tätigkeit ausgeübt  haben?   Oder waren es hauptsächliche nur Kriminelle,
die  für  ihr  Tagwerk  ohnehin  keinerlei  Bewilligungen benötigten?   Oder  haben  es sich die
Immigranten in der sozialen Hängematte bequem gemacht? Diese Fragen sollte sich Sabine
Oberhauser  stellen,  bevor sie derart geistige Ergüsse von sich gibt.   Jedenfalls gibt die obig
genannte Studie keinerlei Auskunft über diese offenen und nicht uninteressanten Fragen.
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2013-11-26