ÖJC protestiert erneut gegen neue Antiterrorgesetze


„Erweiterte Gefahrenerforschung“ auch gegen Einzelpersonen

widerspricht den Grundrechten

Der Österreichische Journalisten Club (ÖJC) protestiert gegen die heutigen Beschlüsse im
Ministerrat.   Die Antiterrorgesetze und die  „Erweiterte Gefahrenerforschung“  auch
gegen Einzelpersonen widersprechen nicht nur dem Datenschutz sondern auch den Grund-
rechten.

 

Die Pressefreiheit wird immer mehr ausgehöhlt und das unter dem Vorwand des Schutzes

vor  terroristischen Anschlägen.   Das aktuelle Beispiel in  Deutschland zeigt sehr deutlich,

dass Antiterrorgesetze kriminelle Taten von Einzelnen nicht verhindern können.   Der ÖJC

begrüßt  die Ankündigung von  Bundeskanzler Werner Faymann  eines Hearing im Innen-

ausschuss  zu dem Thema  und  verweist  auf die ÖJC-Stellungnahmen  im Rahmen des

parlamentarischen Begutachtungsverfahrens.

 

Die Bestimmung,  wer künftig in einem Medienwerk,  „das nach seinem Inhalt dazu be-

stimmt ist,  zur Begehung einer terroristischen Straftat (…) anzuleiten“  oder solche In-
formationen im Internet in einer Art anbietet bzw. zugänglich macht, um zur Begehung

eines Terrorakts „aufzureizen“,  ist zu schwammig formuliert und greift so den investi-

gativen Journalismus massiv an.

 

Hier droht investigativen Journalisten bis zu zwei Jahre Haft. Das lehnt der ÖJC ab. Der

ÖJC  bekennt sich  klar zur Demokratie  und zum Schutz  des demokratischen  Staates.

„Doch  dürfen unter  dem Deckmantel des  Schutzes vor  terroristischer Straftaten  die
Grund  und Freiheitsrechte  der Bürger und die damit  verbundene Pressefreiheit nicht
ausgehöhlt werden“,  so ÖJC-Präsident Fred Turnheim in einer heutigen Aussendung.

 

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2011-11-15