Salzburg hat gewählt


Herbe Verluste für SPÖ und ÖVP

Vorläufiges Wahlergebnis
Screen: salzburg.gv.at
Die  Salzburger(innen)  haben  bei  der  heutigen Wahl die SPÖ und Gabi Burgstaller schwer
abgestraft.   Vermutlich  haben  diese  der Noch-Landeshauptfrau nicht abgenommen,  dass
„nur eine“  Beamtin  an  den  milliardenschweren  Spekulationsverlusten  die  Schuld gehabt
haben soll.  Da halfen weder Unschuldsbeteuerungen noch Krokodilstränen.   Minus 15,9 %
PP und damit nur mehr 9 Mandate im Landtag war das Ergebnis.
Ebenfalls  abgestraft  wurde  die  ÖVP.   Allerdings kam diese mit einem blauen Auge davon.
Mit  minus  7,3% PP  und  somit  11 Mandaten  liegt  die Volkspartei nun vor der SPÖ.  Grund
für  Jubel  gibt es bei der ÖVP jedoch nicht,  hatten diese doch mehr Glück als Verstand.  Wir
vermuten,  dass sich diese  mit den Sozialisten in einer Koalition wiederfinden werden.  Dies-
mal  aber  mit  einem  schwarzen  Landeshauptmann und damit wird sich in Salzburg nichts
ändern.
Für  die  FPÖ  dürfte die Serie ihrer Wahlniederlagen beendet sein.   Mit einem Zuwachs von
4,1% PP  und  somit  6 Mandate  im Landtag,  zeichnet sich nun wieder ein leichter Aufwärts-
trend  ab.   Der  Freiheitliche Klubchef Karl Schnell geht davon aus,  dass er Landesparteiob-
mann bleibt.   Allerdings  ist  er darüber verwundert,  dass an die 50 Prozent der Wähler das
Zocken doch legitimiert hätten.
Die eigentlichen Gewinner der Wahlen in Salzburg sind die Grünen. Dies muss man neidlos
zugeben.   Ein  sattes  Plus  von  12,8% PP  beschert  der Pseudo-Umeltpartei 7 Mandate im
Landtag.   Offenbar  ist  es  den  Grünen  gelungen,  dass  Protestwählerpotential  für sich zu
gewinnen.
Dasselbe  gilt  auch  für das Team Stronach,  denn an den bisherigen Erfolgen  (es gab natur-
gemäß noch keine)  des  Debütanten  kann  es ja wohl nicht gelegen sein.   Allerdings gibt es
zu  den  Grünen  einen  erheblichen Unterschied.   Während diese einen eigenen Standpunkt
(ob  dieser gefällt ist Geschmackssache) vertreten,  lebt man bei Stronach von abgekupferten
Wahlprogrammen und Auftritten, die jeder Sekte zur Ehre gereichen würde.   Dass man damit
Protestwähler(innen)  anziehen  kann  zeigt  auf,  wie  groß  die  Politikverdrossenheit  der Be-
völkerung sein muss.  Das Ergebnis von null auf 8,4% PP (3 Mandate) bestätigen dies.
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2013-05-05