Hilferuf aus Voitsberg


LESERBRIEF

 
Habe  eine  aktuelle  Geschichte die gerade in Voitsberg und Wagna abgeht.  Die Geburten-
station  des  LKH Wagna (Leibnitz)  wurde  bereits  geschlossen und nun ist auch Voitsberg
dran.  Aber  wenn  ihr  euch  mal  das  interne  Memo durchlest kann man sehen,  was ein
Menschenleben Wert ist – leider nicht viel. Würde mich freuen wenn ihr das publik machen
könntet  –  da ich Voitsbergbelastet bin wäre vielleicht eine  „Übersetzung“ ins Wienerische
notwendig 😉
 
Aber zur Geschichte:
 
Ich  lebe  im  Bezirk  Voitsberg  und  bin  auch in unserem LKH auf die Welt gekommen, ge-
nauso mein Sohn.   Doch heuer kamen Gerüchte auf dass unsere Geburtenstation aufgelöst
werden soll und daher alle Voitsberger das LKH Deutschlandsberg anfahren müssen. Leider
waren  dies  keine Gerüchte und schon bald war klar dass die Geburtenstation geschlossen
wird.
 
Es  bildete sich rasch eine Bürgerinitiative quer durch alle Gemeinden und eine Unterschrif-
tenaktion  wurde ins Leben gerufen.  Mindestens 10.000 Unterschriften wurden benötigt  –
im Endeffekt wurden es 13.510.  Im letzten Jahr wurden im LKH Voitsberg über 400 Kinder
geboren (siehe MEMO1) – die Geburtenstation wurde vor ca. 10 Jahren modernisiert.
 
Nun  aber  wurde  ermittelt dass ca. 60% der Gebärenden nicht wie von der LR geplant ins
LKH  Deutschlandsberg  fahren  sondern  nach Graz!  Dort ist die Geburtenabteilung bereits
völlig  überlastet  und durch den  „vermehrten“  Zulauf müsste man hier die Station wieder
ausbauen! (Siehe MEMO2)
 
Somit stelle ich die berechtigte Frage ob man da  „oben“ nicht rechnen kann oder einfach in-
kompetent ist! Da unser Bezirk ein großes Gebiet umfasst müsste eine schwangere Frau aus
Salla  oder  Edelschrott über  1,5 Stunden anreisen! Anbei noch ein internes Memo dass den
Umgang mit „Patienten“ regelt – eine Schande! (Siehe MEMO3)
 
Somit  ist  es nur noch eine Frage der Zeit bis etwas Schlimmes passiert oder durch Kompli-
kationen  Frau  und  Kind sterben  – dann hat unsere Landesregierung –  insbesondere Frau
Mag. Kristina Edlinger-Ploder – zumindest eine moralische Mitschuld – aber anscheinend ist
ein gutes Gewissen ein seltenes Gut geworden.
 
Liebe Grüße
Berndl

2012-11-28