Reihenweise Strafen außerhalb(!) der Parkpickerlbereiche
Schon vor Einführung des Parkpickerls bekamen die Wachorgane offenbar den Auftrag,
rigoros gegen „Parksünder“ vorzugehen, so dass es zu wahren Strafexzessen auf den
Straßen Meidlings kam und weiter kommt, macht FPÖ-Bezirksvorsteher-Stellvertreter
Mag. Alexander Pawkowicz aufmerksam.
Waren es in den letzten Wochen vor Einführung des Parkpickerls vor allem sehr kleine
Gassen, wie etwa die Roesnergasse und der Bereich rund um den Migazziplatz, die in
den fragwürdigen Genuss gassenweiser Bestrafungen gekommen sind, so hat sich die
Eintreibungspolitik nun offenbar in die Randbereiche des Bezirkes verlagert.
Es erhalten jetzt aber nicht etwa Falschparker in zweiter Spur oder auf Gehsteigen,
also jene die ihr Fahrzeug verkehrsbehindernd abgestellt haben, Strafzettel. Vielfach
betrifft es in Meidling nunmehr Anrainer außerhalb(!) der Parkpickerlzonen, die seit
wenigen Tagen plötzlich an jenen Orten bestraft werden, an denen sie davor jahr-
zehntelang unbehelligt parken konnten.
So zogen etwa gestern, Mittwoch, strafende Organe durch die Schönbrunner Allee
und hinterlegten für beinahe alle Fahrzeughalter entlang der auch heute noch fast aus-
schließlich von Bewohnern benutzten Nebenfahrbahn kostenpflichtige „Geschenke“
in Form von Organmandaten. Dies traf dabei fast ausnahmslos Anrainer vor deren
Häusern.
„Angeblich zu geringe Restfahrbahnbreiten in Gassen, wo Müll- und Abschleppfahr-
zeuge locker Platz haben, als Grund für saftige Strafen heranzuziehen, riecht für mich
nach reiner Schikane“, so Pawkowicz.
Parkraumüberwachung und „Pickerlkontrolle“ ist für manche schmerzhaft, Anrainer aber scheinbar nur für den bloßen Fahrzeugbesitz zu strafen jedoch eine Sauerei, stellt Pawkowicz fest, der ein Ende der reinen Einnahmenmaximierung durch nicht nachvoll- ziehbare „Kontrollexzesse“ fordert. *****
2012-10-11