Österreich braucht den ESM-Euro nicht


SPÖ, ÖVP und Grüne setzen Österreichs

demokratisches System aufs Spiel!

Wenn der Verzicht auf Österreich, unsere Republik,  unsere Freiheit,  unsere Unabhängigkeit
die Bedingung für das Überleben des Euro ist, ist es nicht weiter verwunderlich, wenn immer
mehr Österreicher diesen Euro nicht mehr wollten. Damit wäre  der Euro gescheitert.
 
In den Medien vom Rang einer Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Spiegel, Die Welt, etc. kann
man Überschriften lesen wie  „Fehlschlag Rettungsschirm“,  „Fass ohne Boden“,  „Verbrannte
Milliarden“,  „Der Euro kollabiert“, „Der Euro kann nicht überleben“, „Chaos droht“, „Der Weg
ins  Verderben“,  „Weg zur Hölle“,  „Blick in den Abgrund“,  „Euroshima“, „Der Markt braucht
keinen Euro“, „Europa greift nach unserem Geld“, „ESM, der Selbstbedienungsladen für
Banken“.

Auch Österreich hat vom Euro nicht profitiert. Der Euro brachte, da sind sich die Ökonomen
von Rang, wie etwa Hans-Werner Sinn vom Deutschen Wirtschaftsforschungsinstitut, heute
weitgehend  einig:   stagnierendes Wachstum,  erhöhte Arbeitslosigkeit,  Ungleichgewichte,
Strukturschwächen,  Blasenbildungen,  übermäßige Staatsverschuldung,  Sparzwang, nicht
funktionierende „Stabilitätsmechanismen“,  löchrige Rettungsschirme, Staatsschuldenfinanz-
ierung  durch die EZB,  unverhältnismäßige Kreditausweitung,  Inflationsgefahren, Banken-
pleiten durch uneinbringlich gewordene Kredite.
 
Der  Nobelpreisträger  Paul Krugman spricht im Zusammenhang mit dem Euro von einem
„kollektiven  Selbstmord“,  der britische  Außenminister  William Hague  von „kollektivem
Wahnsinn“.
 
Durch  die Zustimmung zum Fiskalpakt,  zum ESM und zur Änderung des Lissabonvertrags
wird unser ganzes demokratisches System aufs Spiel gesetzt. Denn für die, die hier zustim-
men, ist genauso wie für die ganze EU und Währungsunion „Demokratie nur noch Ramsch“,
wie das der Chefredakteur der FAZ, Frank Schirrmacher, angesichts der EU- und Euro-Dik-
tatur geschrieben hat.
 
In  Deutschland klagt jetzt sogar die frühere Justizministerin Herta Däubler-Gmelin wegen
Verletzung der Verfassung.   Ihr Hauptkritikpunkt,  und der gilt auch für Österreich, lautet,
dass im ESM die Frage der Haftungshöhe Deutschlands letztlich unklar bleibt und mit dem
Euro-Rettungsschirm und dem Fiskalpakt das Haushalts- und Kontrollrecht des deutschen
Parlaments in unzumutbarer Weise beschnitten wird.
 
Das Königsrecht des Parlaments, über das Budget zu beschließen, wird mit einer Zustimm-
ung zum ESM aufgehoben. Damit vernichten die Befürworter  also nicht nur unseren Staat,
sondern zugleich auch unsere Demokratie und Verfassung.
 
All jenen Befürwortern sei auch an eine Aussage von Jean-Claude Juncker, dem Vorsitzen-
den der Euro-Gruppe,  in Erinnerung gerufen,  der schon 1999 in einem Spiegel-Interview
gesagt hat:
 
„Wir  beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab,  ob was
passiert.   Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände,  weil die meisten
gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter, Schritt für Schritt,
bis es kein Zurück mehr gibt.“
 
Offenbar  agiert  die  Bundesregierung  mit ihrer grünen Anhängerschaft nach dem obigen
Motto.   Ob  hier  den  Herrschaften da nicht ein gravierender Fehler unterläuft.  Denn die
Menschen  sind  klüger,  als  diese es glauben und wahrhaben wollen.   Sie durchschauen
dieses  Spiel  und für  all jene,  die die Souveränität und die Budgethoheit unseres Landes
so leichtfertig aufs Spiel setzen, wird es noch ein bitteres Erwachen geben.
 
Der  britischen Premier David Cameron,  hat erst am vergangenen Sonntag im  „Sunday
Telegraph“  geschrieben:  „Es  gibt  nicht  zu wenig Europa,  sondern zu viel davon.  Zu
hohe  Kosten,  zu  viel  Bürokratie,  zu  viel  Einmischung  in  Angelegenheiten,  die den
Nationalstaaten  oder  der  Zivilgesellschaft  oder  dem  Einzelnen  überlassen  werden
müssen.“
 
Es  kann  doch nicht im Sinne der Regierenden liegen,  dass Österreich „entsorgt“  wird,
dass  es  im Moloch der  „Vereinigten Staaten von Europa“  untergeht,  dass wir für den
Schlendrian anderer Staaten aufkommen,  zahlen und haften müssen, dass wir auf ewig
uns und alle künftigen Generationen in einen Schuldturm sperren lassen. Und sollte dem
dennoch  so sein sind wir der Ansicht,  dass diese Herrschaften jegliches Recht verloren
haben sich Volkvertreter zu nennen.
 
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2012-07-05