Wofür sind Stiftungen wirklich gut?
Das Wort Stiftung hat für Otto Normalverbraucher meist einen schalen Beigeschmack. Stift-ungskonstruktionen dienen meist dazu, Gelder „steuerschonend“ anzulegen und in man- chen Fällen auch Vermögen zu verschleiern. In Folge ist der Verdacht der beabsichtigten Steuerhinterziehung bei so mancher Stiftung nicht so einfach vom Tisch zu wischen.
Von den Reichen abgeschaut
Da ist es doch erstaunlich, dass sich gerade eine sogenannte Arbeiterpartei und zwar genaudie steirische SPÖ, einer solchen Finanzkonstruktion bediente. Sind es doch gerade die Sozialdemokraten, die ständig auf der Hatz nach den Reichen sind und pausenlos von Um- verteilung sprechen. Ob da eine Stiftung das geeignete Instrument dafür ist, sei dahingestellt.
SPÖ-Steuertricksereien?
Jedenfalls stieß dieser Umstand dem VP-LGF Bernhard Rinner sauer auf und meinte dass dieSPÖ, Steuertrickserei scheinbar zu ihrem Metier erhoben hat. „Ich fordere die SPÖ auf: Aus
mit dem Bunkern von Geldern in SPÖ-Stiftungen, Schluss mit den parteiinternen Steuertrick-
sereien und der exzessiven Ausnützung von Steuerprivilegien!“, waren die Worte, welche der
Landesgeschäftsführer der Steirischen Volkspartei seinerzeit an die SPÖ richtete.
Dass konnten sich die Sozialdemokraten natürlich nicht gefallen lassen, wo sich doch ihr Par-
teivorsitzender das Credo „Es ist Zeit für Gerechtigkeit“ auf seine Fahnen geheftet hatte. Sie klagten den ÖVP-Mann Berhard Rinner.(Screen: www.spoe.at)
Mit der Klage ein Eigentor geschossen
Die Antwort erhielt die SPÖ nun in Form eines OGH-Urteils. Der Oberste Gerichtshof be-stätigte, dass in der Causa rund um die steirische SPÖ-Privatstiftung weiterhin von
„Trickserei“ und möglicher „Steuerhinterziehung“ gesprochen werden darf.
Ein herber Schlag ins Gesicht jener Partei, die sich doch so für Gerechtigkeit und Umver-
teilung ausspricht. Allerdings ist in dieser Causa noch nicht das letzte Wort gesprochen.
Berhard Rinner strebt nun ein Zivilgerichtsverfahren an. „Es geht jetzt darum, dass wir
Franz Voves vor Gericht sehen. Ich hoffe, dass er zugeben wird, wie die Tricksereien
Unser Fazit aus dieser noch nicht abgeschlossenen Geschichte ist, Bruno Kreisky würde
sich im Grab umdrehen, wenn er sehen könnte was aus der SPÖ geworden ist. Es ist höchste Zeit, dass sich die Sozialdemokraten ihrer eigentlichen Werte besinnen.*****
2010-08-04