Kein Appetit auf Fisch
Seit dem Atomgau in Fukushima scheint den Leuten der Appetit auf Meeresfische, im spe-
ziellen auf Thunfisch, vergangen zu sein. Verwunderlich ist diese Tatsache nicht, da radio-
aktives Kühlwasser aus den beschädigten Atommeilern ungehindert in den Pazifik fließt.
Dadurch sind auch die Fischbestände einer hohen radioaktiven Belastung ausgesetzt und
auf Jahre hinaus ungeniessbar. Der Umsatzrückgang an Thunfisch dürfte auch den Lebens-
mittelkonzern „Edeka“ getroffen haben. Offenbar wurde man dort aus diesem Grunde kreativ
und kreierte eine interaktive Webseite auf der abgefragt werden kann, woher der Dosen-
thunfisch von Edeka stammt.
Screen: edeka.at
Der Schönheitsfehler
Grund für diese aussergewöhnliche Werbekampagne ist die Vermarktung des Yellowfin-
Thunfisches, der nur im tropischen Ostpazifik (also weit weg von Japan) vorkommt. Die
ganze Angelegenheit hat nur einen Schönheitsfehler. Zum Thunfischfang werden soge-
nannte Ringwadennetze verwendet.
Zwar schreibt Edeka den professionellen Fischfang schön, obwohl dieser alles andere als
ein Kaffeekränzchen ist. Dies ist vom Gesichtspunkt des Business bedingt zu verstehen,
will man doch dem Kunden eine heile Welt vorgaukeln. Wer sich einmal die brutalen Meth-
oden dieser professionellen Fischerei ansehen will, dem sei die Doku-Serie „Fang des
Lebens“ auf dem TV-Sender D-Max empfohlen.
WWF dient wieder einmal als Feigenblatt
Was wir allerdings erstaunlich finden ist, dass der WWF diese Art der Fischerei empfiehlt,
denn so steht es auf der Webseite von Edeka. Von der Natur- und Tierschutzorganisation
prangt sogar eine Art Gütesiegel auf der Edeka-Homepage.
Screen: edeka.at
Denn die Fischerei mit Ringwadennetzen ist in Wirklichkeit der Tod vieler Delfine. Ausser-
dem können mit Ringwadennetze einzelne Fischschwärme fast vollständig dem Ökosystem
entnommen werden und daher die Reproduktionsfähigkeit stark befischter Arten gefährden.
Wir haben uns ein wenig schlau gemacht und im international anerkannten Internetlexikon
„Wikipedia“ folgendes gefunden.
Screen: wikipedia.org
Damit hat der WWF wieder einmal bewiesen dass er eine Organisation ist, die als Feigen-
blatt für Lobbyisten dient. Naja, ganz umsonst wird es ja nicht gewesen sein, dass diese
Natur- und Tierschutzorganisation den Fischfang mit Ringwadennetze empfiehlt. Man kann
nur froh sein, dass der WWF einen Panda und keinen Delfin in seinem Logo hat.
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2011-04-19
Blieb Österreich vom Atomgau in Fukushima verschont?
„Alle Lebensmittel aus Japan, die derzeit in Österreich erhältlich sind, sind nicht radioaktiv
belastet und können problemlos konsumiert werden. Hier können wir ganz beruhigt sein“,
dies ließ Gesundheitsminister Alois Stöger, durch seine Gesundheitssprecherin, Sabine
Oberhauser, am 24. März 2011 verlautbaren.
Offenbar sah dies die EU-Kommision nicht so und erhöhte exakt einen Tag später, also
am 25.März 2011, still und leise die Grenzwerte für japanische Lebensmittel, bis zum
dreifachen Wert.
Diese erstaunliche Vorgehensweise war auf der gesetzlichen Basis des EURATOM-Ver-
trages, der eine massive Erhöhung der Grenzwerte vorsieht, möglich. Der Grund für diese
massive Grenzwerterhöhung lag klar auf der Hand, denn die japanischen Importe sollten
ja an den Mann bzw. Frau gebracht werden.
Stöger klopft sich auf die Brust
Zwischenzeitlich hatte die EU-Kommision die Grenzwerte wieder gesenkt. Und jetzt kommt
die Frage aller Fragen. Wenn am 24.März 2011 die Welt für Alois Stöger noch in Ordnung
war, fragen wir uns warum er gestern folgendes zum Besten gab: „Ich freue mich sehr, dass
die Kommission auf meinen Druck die Grenzwerte für den Import von japanischen Lebens-
mitteln gesenkt hat“. Die EU-Kommision hatte wie eingangs erwähnt, genau einen Tag nach
Stögers Statement der heilen Welt in Österreich, die Grenzwerte erhöht.
Abgesehen davon dass wir bezweifeln, dass Alois Stöger überhaupt Druck auf die EU-Kom-
mision ausüben konnte, war es doch nicht notwendig die Grenzwerte für japanische Lebens-
mittel zu senken. Denn am 24. März 2011 waren diese in Österreich nicht radioaktiv belastet
und konnten problemlos konsumiert werden, wenn man Stögers Ausführungen Glauben
schenken darf.
Werter Herr Gesundheitsminister, Listerien sind keine speziellen Gewürzzutaten im Käse
und verstrahlte Lebensmittel dienen auch nicht dazu, im Dunklen besser gefunden zu wer-
den. Eine traurige Tatsache ist immer wieder das schlechte Kurzzeitgedächtnis so mancher
Politiker.
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2011-04-09
Problemtreibstoff E10
Der mit 10% Bio-Ethanol versetzten Treibstoff „E10“, ist seit seiner Erscheinung am deut-
schen Markt stark umstritten und in massive Kritik geraten . Viele Pkw-Motoren vertragen
diesen Treibstoff überhaupt nicht. Zudem kann die Verwendung von E10 bei Bio-Sprit-
untauglichen Fahrzeugen zu kapitalen Motorschäden führen.
Auch führt die Verwendung von E10 zu keiner Reduktion der Schadstoffe im Abgas von
Verbrennungsmotoren, sondern weist eine schlechtere Kohlendioxid-Bilanz (CO2) als
herkömmliches Super-Benzin auf. Zusätzlich haben E10-betriebenen Fahrzeuge einen
erhöhten Kraftstoffverbrauch.
Bio-Sprit ökonomisch und moralisch bedenklich
Ebenso ist die Gewinnung des Bio-Sprits ökonomisch höchst bedenklich. Für diesen
müssen nämlich große landwirtschaftliche Flächen zur Verfügung gestellt werden. Das
wiederum bedeutet, dass diese nicht mehr für den Lebensmittel-Getreideanbau verwen-
det werden können. Die Folge die daraus resultieren wird, ist vermutlich ein massiver
Preisanstieg bei den Grundnahrungsmitteln.
Aber auch moralisch ist die Verwendung des Treibstoffs E10 verwerflich. Eine Tankfüll-
ung des Bio-Sprits (50 Liter) wäre vergleichbar, als wenn man 18 Kilo Brot in den Benzin-
tank stecken würde. Für die Herstellung dieser Tankfüllung werden nämlich 15 Kilo Ge-
treide benötigt und diese reichen für die Erzeugung von rund 18 Kilo Brot aus.
Bedenkt man die Hungersnöte auf dieser Welt, ist die Herstellung des Treibstoffs E10 ein
reiner Affront. Man darf gespannt sein ob es unseren christlich eingestellten Bauern egal
sein wird, ob ihr angebautes Getreide dem Stillen von Hunger dient, oder ob es zum Aus-
puff hinaus geblasen wird.
Ahnungslose ÖVP?
Der ÖVP-Umweltsprecher, Hermann Schultes, dürfte auf jeden Fall keine starke moral-
ischen Bedenken haben und auch die erwiesenen Nachteile des Treibstoffs E10 sind ihm
scheinbar egal. Möglicherweise haben sich diese noch nicht bis zu der, im Absturz befind-
lichen ÖVP herumgesprochen.
Schultes meinte gestern, dass E10 ist wichtiger Beitrag sei, um die Abhängigkeit von fos-
silem Öl zu reduzieren. Als erstaunliche Begründung lieferte er folgende Aussage: „Die
anhaltende Atomkatastrophe in Japan und der Erdölpreis als Inflationstreiber zeigen uns
drastisch, wie wichtig die Verringerung der Ölabhängigkeit ist“.
Soviel uns bekannt werden Kraftfahrzeuge mit Benzin oder Diesel betrieben. Wie dies in
einem Zusammenhang mit der atomaren Katastrophe in Japan gebracht wird, ist uns ein
Rätsel und wird vermutlich immer ein Geheimnis von Hermann Schultes bleiben. Mit die-
ser absolut realitätsfremden Begründung wollte der ÖVP-Umweltsprecher wohl grüner als
der grünste Grüne sein.
Aber noch eine Aussage von Schultes lässt aufhorchen, denn er meint zum Treibstoff E10:
„Raus aus fossilem Öl und rein in saubere Energie“. Irgendwie scheint der ÖVP-Umwelt-
sprecher nicht mitbekommen zu haben, dass auch dieser Treibstoff verbrannt wird und
noch dazu eine schlechtere Kohlendioxid- Bilanz (CO2) als herkömmliches Super-Benzin
aufweist.
Was ist Schultes tatsächliches Motiv?
Schön langsam gewinnen wir den Eindruck, dass dieser Mann eine typische Fehlbesetz-
ung als Umweltsprecher ist. Möglicherweise will er auch nur ein Wegvorbereiter für den
Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) sein, welcher in den nächsten Monaten
Gespräche mit Mineralölfirmen und Biosprit-Herstellern zur geplanten Einführung des
„Bio-Benzins“ E10 in Österreich beginnen will.
Es könnte natürlich auch möglich sein, dass sich der ÖVP-Umweltsprecher, Hermann
Schultes, der selbst Bauer ist und seit 1972 in Zwerndorf (NÖ) einen großen Ackerbaube-
trieb betreibt, fette Gewinne durch den Anbau von Getreide für die Gewinnung des Treib-
stoffs E10 erhofft.
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2011-04-09
Gastautoren-Beitrag
Schluss mit der Verarsche!
„Man kann ein ganzes Volk eine Zeit lang belügen, Teile eines Volkes dauernd betrügen,
aber nicht das ganze Volk dauernd belügen und betrügen“, das hat schon US-Präsident
Abraham Lincoln vor rund 150 Jahren gesagt. In Österreich sind wir heute so weit. Wir
werden seit Jahren, seit Jahrzehnten, von unseren Regierungen belogen, betrogen und
für blöd verkauft. Jetzt ist Schluss mir der Verarsche. Wir wehren uns.
Beispiele gefällig? Derer gibt es genügend. Jüngstes Beispiel 24. März 2011. Wirtschafts-
minister Mitterlehner (ÖVP) lädt medienwirksam zum „Spritpreisgipfel“. Mit dabei: Vertreter
der Mineralölindustrie, des Treibstoffhandels, der Autofahrerclubs, der Bundeswettbewerbs-
behörde und des VCÖ. Nicht mit dabei: Vertreter der Opposition, Vertreter der Arbeiter-
kammer und Vertreter der Konsumentenschützer.
Bereits im Vorfeld!!! wird über die Medien verlautet, dass dieser Gipfel zu keiner Senkung der
Benzinpreise führen wird. Tolles Ergebnis des „Gipfels“: Tankstellen werden künftig die Preise
an eine Datenbank melden müssen. Na super! Die Medien – allen voran der staatliche ORF,
den wir mit unseren Zwangsgebühren finanzieren – berichten positiv über dieses „sensation-
elle“ Ergebnis.
Wenn wir jetzt nachdenken, dann stellen wir uns folgende Fragen:
Wieso lädt ein ÖVP-Wirtschaftsminister zu einem „Spritpreisgipfel“, nachdem er selbst mit
Jahreswechsel die Mineralölsteuer erhöht hat und so den Sprit teuer wie nie gemacht hat?
Kleine Anmerkung: Die Steuern auf Sprit machen rund 80 Prozent des Preises aus!
Wieso ist von Vornherein klar, dass dieser Gipfel zu keiner Senkung der Preise führen wird?
Könnte es sein, dass dieser Gipfel nur eine reine Verarsche der Bevölkerung ist?
Wieso werden steigende Preise am internationalen Rohölmarkt sofort an die Kunden weiter
gegeben, obwohl die Lager noch mit dem billigeren Öl voll sind und in Österreich noch für
rund drei Monate reichen? Und warum werden sinkende Preise am Ölmarkt verspätet oder
gar nicht an die Autofahrer weiter gegeben?
Warum berichten die Medien so positiv über dieses Nicht-Ergebnis? Könnte es vielleicht da-
ran liegen, dass die OMV ein nicht unbedeutender Werbekunde ist, der Inserate und/oder
Fernsehspots in Millionenhöhe schaltet (die übrigens mit dem Geld bezahlt werden, das wir
an der Tankstelle abgeben)?
Warum beurteilen alle am „Gipfel“ beteiligten Organisationen das Nicht-Ergebnis so positiv?
Könnte es daran liegen, dass sie keinerlei Nachteil dadurch erleiden? Und sagt uns das nicht,
dass die uns nur verarschen?
Wer kann sich noch daran erinnern, dass die Grünen vor Jahren gefordert haben, dass der
Liter Benzin 20 Schilling kosten soll und zu Recht von allen für völlig bescheuert gehalten
wurden. Hallo! Heute kostet der Sprit Euro 1.50,- Wie viel ist denn das in Schilling? Richtig:
20,60 Schilling! Es wird Zeit nachzudenken! Lassen wir uns nicht länger verarschen!
Nächstes Beispiel gefällig? Atomkraft. Durch die tragischen Ereignisse in Japan ist Beweg-
ung in die Diskussion gekommen und die Politik ist unter Zugzwang, weil sich das Volk –
die Wähler – zu Recht fürchten. Nicht vor der Verseuchung in Japan – obwohl uns der
ORF täglich beruhigt und meldet, dass die Strahlung in Japan keinerlei Auswirkung auf
uns hat.
No na, Japan ist fast 10.000 Kilometer von Österreich entfernt – aber vor den Atom-
kraftwerken die an unserer Grenze stehen. Und die sind alles andere als sicher. Krsko
zum Beispiel steht in Kroatien auf einer Erdbebenlinie und entspricht in keinster Weise
den hohen Sicherheitsstandards der japanischen AKW’s. Und wie sicher die sind sehen
wir gerade.
Dafür verspricht uns der ÖVP-Umweltminister einen „Stresstest“ für europäische Atom-
kraftwerke. Hallo!!! Der Stresstest läuft gerade in Japan. Und es schaut so aus, als wür-
den die japanischen Kraftwerke den Stresstest „knapp“ nicht bestehen.
Da wird die Regierung von der Opposition, auf Initiative der FPÖ (was übrigens in keinem
einzigen Medium erwähnt wurde), zu einer Sondersitzung des Parlaments, zum Thema
Atomkraft, gezwungen. Alle Parteien sprechen sich selbstverständlich gegen die Atom-
kraft aus – was leicht ist, weil es in Österreich kein Atomkraftwerk gibt.
Der Haken an der Sache: Dass es kein AKW in Österreich gibt, ist nicht das Verdienst der
Politik, sondern das Verdienst des Volkes. Denn das Volk hat sich mittels Volksabstimm-
ung gegen die Atomkraft ausgesprochen. Aber der Gag kommt noch. Alle Parteien in
Österreich – mit Ausnahme der FPÖ – haben sich zum sogenannten Lissabon-Vertrag
bekannt und diesem zugestimmt.
In diesem Lissabon-Vertrag ist die Mitgliedschaft Österreichs zu EURATOM festgeschrieben.
Mit anderen Worten: Österreich hat sich mit den Stimmen von SPÖ, ÖVP, BZÖ und Grü-
nen dazu verpflichtet die Atomenergielobby in EU-Europa mit einem jährlich abzuliefern-
den, zweistelligen Millionenbetrag zu unterstützen und zu fördern. Genau jene SPÖ, ÖVP,
BZÖ und Grüne, die uns in der Sondersitzung erklärt haben, wie pfui die Atomkraft doch
ist.
Jetzt kommt unser Bundeskanzler, der in der letzten regulären Sitzung des Nationalrates,
trotz mehrmaliger Aufforderung durch alle Parteien, kein Wort über den EURATOM-Ver-
trag verloren hat daher, und spielt sich als der große Atom-Verhandler in Brüssel auf.
Kleine Anmerkung: Die Regierungsparteien haben alle Anträge der Opposition, auf Aus-
stieg aus dem EURATOM-Vertrag, abgelehnt.
Österreich hätte jetzt – angesichts der Katastrophe in Japan – die Chance, einen europä-
ischen Atom-Ausstieg zu verlangen. Dies auch deshalb, weil wir als Nettozahler marode
Volkswirtschaften wie Griechenland, Irland und in Kürze auch Portugal, mit Milliarden an
österreichischem Steuergeld auffangen werden müssen. Was ist leichter als zu sagen:
Geld gegen Atomausstieg?
Es bleibt abzuwarten, was unsere Regierung macht. Auch, oder gerade bei Kroatien, das
sich um eine EU-Mitgliedschaft bemüht, wäre es ein leichtes den Beitritt mit einer Abschalt-
ung von Krsko zu verbinden. In Kenntnis unserer Regierung wage ich die Prognose, dass
nichts von alledem passieren wird und Österreich zu allem brav Ja und Amen sagen wird.
Wollen wir das? Lassen wir uns weiter verarschen? Denkt mal nach!
Mit freundlichen Grüßen
Martin Zampach
2011-03-25
Spekulanten sind Gewinner jeder Krise
Als Kriegsgewinnler werden Personen oder Organisationen bezeichnet, welche Notsitua-
tionen in Kriegszeiten ausnützen, um überproportional hohen Gewinn zu erwirtschaften.
Das beste Beispiel zur Zeit sind jene Spekulanten die aus den Unruhen in Nordafrika
fette Gewinne erwirtschaften, in dem sie fleißig an der Erdöl-Preisschraube drehen.
Für uns fallen unter den Begriff „Kriegsgewinnler“ aber auch jene Personen oder Organi-
sationen, welche aus Naturkatastrophen und deren Folgen dementsprechende Gewinne
beabsichtigen und/oder diese tatsächlich erzielen. In Folge der schweren Erdbeben und
Tsunamis in Japan, sind im Land der aufgehenden Sonne einige Reaktorblöcke eines
Atomkraftwerkes explodiert. Aller Wahrscheinlichkeit nach tritt auch radioaktives Material
aus den zerstörten Meilern aus.
Ob und wie weit eine Gesundheitsschädigung besteht wissen wir nicht, da wir keine
Spezialisten auf diesem Gebiet sind. Die Meldungen in den Medien sind unterschied-
lich und reichen von harmlos bis lebensgefährlich.
Die Pharmaindustrie nützt ihre Chance
Jedenfalls versucht die Pharmaindustrie aus dieser Situation Gewinne zu lukrieren, in
dem sie Kaliumjodid-Tabletten an den Mann, bzw. vorzugsweise an die Kinder bringen
will. Dabei kommen ihr die ungenauen Medienmeldungen und die teilweise verständ-
liche Panik unter den Menschen nicht ungelegen.
Allein in Österreich sind sechs Millionen Packungen Kaliumjodid gelagert und werden
zum Missfallen der Pharmaindustrie nicht „konsumiert“. Also bediente man sich offen-
bar der Pädagogen, um dementsprechendes Interesse für Kaliumjodid-Tabletten zu
wecken. Denn mit einem Male wird in Niederösterreichs Kindergärten folgende Einver-
ständniserklärung an besorgte Eltern ausgegeben.
(Symbolfoto)
Cholera oder Pest?
Erstaunlich ist die Tatsache, dass die Ausgabe einer solchen Einverständniserklärung
zur Tablettenabgabe erst auf Anweisung des Gesundheitsministeriums erfolgen dürfte.
Wer da wohl seine Hände im Spiel hat? Ein Schelm ist, wer Böses dabei denkt.
Liest man sich die Nebenwirkungen dieser Kaliumjodid-Tabletten durch, entsteht der
reale Eindruck zwischen Cholera und Pest wählen zu können. Jedenfalls dürfte der Phar-
maindustrie die bevorstehende atomare Katastrophe nicht ungelegen kommen, denn die
letzte Schweine- und Vogelgrippe war ein finanzieller Flop.
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2011-03-18
Wir gehen fremd
Normalerweise liegt unser Betätigungsfeld nur innerhalb von Österreich, obwohl das
Ausland viel mehr an Material hergeben würde. Entweder ist in unserer Heimat nicht
soviel los, oder es wird von den dafür zuständigen Stellen mehr unter den Teppich
gekehrt.
Heute sind wir unserem Grundsatz untreu geworden, denn in einer renommierten Tages-
zeitung haben wir einen wirklich erstaunlichen Beitrag entdeckt.
Amerika, das Land der ungeahnten Möglichkeiten
In San Francisco trafen sich mehrere hundert Sportler zum jährlichen „Masturbathon“.
Wenn Sie nicht wissen was das ist, dann sind Sie nicht allein, denn wir wussten es auch
nicht.
Bei diesem Wettbewerb geht es um zwei mehr oder weniger sportliche Disziplinen und
zwar um Onanie und Masturbation.
Letztere wurde wohl wegen der Geschlechtsneutralität eingeführt. Der Erlös dieser Ver-
anstaltung fließt wohltätigen Zwecken zu.
„Es ist wie ein Marathon, nur mit dem Unterschied, dass einem am Ende nicht die Füße
wehtun“, so ein Teilnehmer.
Good Business
Der Sexartikelhändler „Good Vibrations“, der in San Francisco beheimatet ist, ist einer
der Mitbegründer des „Masturbathon“, der immerhin schon seit dem Jahre 2000 über
die Bühne geht.
Da wird der Umsatz an Gleitgel ganz schön in die Höhe geschossen sein und „Good
Vibrations“ wird es gefreut haben.
Japan in Top Position
Die mehreren hundert US-Bürger hatten allerdings auch mit internationaler Konkurrenz
zu kämpfen, den auch der Weltmeister, Masanobu Sato war aus dem fernen Japan ange-
reist um seinen Titel zu verteidigen.
Sato ist Manager eines japanischen Sexspielzeug-Herstellers und hat in dieser Stellung
sicherlich Gelegenheit ordentlich zu trainieren. Mit einer Onanier-Zeitdauer von neun
(9 !) Stunden und 33 Minuten, verteidigte er seinen WM-Gürtel souverän.
Für uns ergibt sich hier die Frage eines möglichen Dopings. Es könnte doch leicht
möglich sein, dass der Japaner einige kleine blaue Pillen eingeworfen hat.
Ob ein Dopingtest stattgefunden hat, entzieht sich unserer Kenntnis.
Wer bei den Damen Weltmeisterin wurde geht aus dem Artikel leider nicht hervor.
Allerdings finden wir dies ohnehin ungerecht, weil der Körperteil welcher für diese
„Sportart“ in Anspruch genommen wird, bei Frauen nicht der Schwerkraft unterliegt.
Auch bei uns ?
Vielleicht sollte man diesen „Wettbewerb“ auch bei uns einführen und zwar in Sport-
arten wo wir eher zum Internationalen Schlusslicht gehören.
Wenn wir jetzt sarkastisch wären, würden wir sagen Fußball ist nicht unbedingt unsere
Stärke.
Stauni
2009-05-06