Blieb Österreich vom Atomgau in Fukushima verschont?
„Alle Lebensmittel aus Japan, die derzeit in Österreich erhältlich sind, sind nicht radioaktiv
belastet und können problemlos konsumiert werden. Hier können wir ganz beruhigt sein“,
dies ließ Gesundheitsminister Alois Stöger, durch seine Gesundheitssprecherin, Sabine
Oberhauser, am 24. März 2011 verlautbaren.
Offenbar sah dies die EU-Kommision nicht so und erhöhte exakt einen Tag später, also
am 25.März 2011, still und leise die Grenzwerte für japanische Lebensmittel, bis zum
dreifachen Wert.
Diese erstaunliche Vorgehensweise war auf der gesetzlichen Basis des EURATOM-Ver-
Stöger klopft sich auf die Brust
Zwischenzeitlich hatte die EU-Kommision die Grenzwerte wieder gesenkt. Und jetzt kommtdie Frage aller Fragen. Wenn am 24.März 2011 die Welt für Alois Stöger noch in Ordnung
war, fragen wir uns warum er gestern folgendes zum Besten gab: „Ich freue mich sehr, dass die Kommission auf meinen Druck die Grenzwerte für den Import von japanischen Lebens- mitteln gesenkt hat“. Die EU-Kommision hatte wie eingangs erwähnt, genau einen Tag nach Stögers Statement der heilen Welt in Österreich, die Grenzwerte erhöht.
Abgesehen davon dass wir bezweifeln, dass Alois Stöger überhaupt Druck auf die EU-Kom-
mision ausüben konnte, war es doch nicht notwendig die Grenzwerte für japanische Lebens- mittel zu senken. Denn am 24. März 2011 waren diese in Österreich nicht radioaktiv belastetund konnten problemlos konsumiert werden, wenn man Stögers Ausführungen Glauben schenken darf.
Werter Herr Gesundheitsminister, Listerien sind keine speziellen Gewürzzutaten im Käse
und verstrahlte Lebensmittel dienen auch nicht dazu, im Dunklen besser gefunden zu wer- den. Eine traurige Tatsache ist immer wieder das schlechte Kurzzeitgedächtnis so mancher Politiker.*****
2011-04-09