Ist Menschenschlepper doch ein ehrlicher Beruf?


Zeigen die Worte von Michael Genner bereits Wirkung?

Offenbar scheinen die Worte des Obmannes der Gutmenschen-Organisation „Asyl in Not“,
Michael  Genner,  auf  fruchtbaren  Boden  gefallen  zu sein.   Dieser  hatte  unter anderem
folgendes öffentlich behauptet:
„Aber  vor jedem ehrlichen Schlepper,   der saubere Arbeit macht: der seine Kunden sicher aus
dem  Land des Elends und Hungers, des Terrors und der Verfolgung herausführt, der sie sicher
hereinbringt,  den Grenzkontrollen zum Trotz,   in unser „freies“ Europa,  habe ich Achtung.  Er
ist  ein  Dienstleister,  der eine sozial nützliche Tätigkeit verrichtet und dafür auch Anspruch hat
auf ein angemessenes Honorar. Für Gesinnungslumpen, die glauben, sie müssten sich davon
distanzieren, habe ich nur Verachtung.“
Mit  der o.a. Aussage schlitterte Genner haarscharf an einer Anklage wegen § 282 Abs. 2 StBG
vorbei.   Wir  haben  bereits im  Beitrag  „Schlepper ist kein ehrlicher  Beruf“ darüber berichtet.
Jedenfalls  scheint  es den/die Betreiber(in) der Webseite „www.fluchthilfe.at“ (Domaininhaber:
Katarzyna  Winiecka  in  4820 Bad Ischl,  Salzburgerstrasse 4/3) dazu inspiriert zu haben, ein
Fluchthilfe-Unternehmen ins Leben zu rufen.
Ein aufmerksamer Passant entdeckte nachfolgendes Plakat,  welches auf der altehrwürdigen
Wiener Secession angebracht ist:

Für 99,- Euro können sich Gutmenschen an den Kosten von Menschen-Schleppungen beteiligen,
die  über  Budapest  erfolgen.   Mit  diesem  Betrag  sind  Benzinkosten,  Unterkunft,  Verpflegung
und  Honorar  für  die  Schlepper  von der ungarischen Landeshauptstadt bis nach Wien gedeckt.
Bedenkt  man,  dass  Budapest  von  Wien  nur  2 Stunden  Fahrtzeit mit dem Auto entfernt ist, so
ist dieses „Angebot“ nicht gerade ein Schnäppchen.   Risiko gibt es auch keines, da die Grenze
zwischen Ungarn und Österreich sperrangelweit offen steht und nicht kontrolliert wird.
Wie viel die Flüchtlinge von ihrem Herkunftsland bis nach Budapest bereits bezahlen mussten,
lässt  sich  aus  dem  Werbeplakat für die Fluchthilfe leider nicht ersehen.   Weitere Recherchen
sind zurzeit nicht möglich,  da die Webseite „www.fluchthilfe.at“ derzeit nicht erreichbar ist.

*****
2014-02-09