Achtung – Betrugs-SMS in der Vorweihnachtszeit wieder im Vormarsch

Datendiebstahl und Finanzbetrug stehen bei Betrugs-SMS immer im Vordergrund

„Knapp 700 Beschwerden zu Betrugs-SMS haben wir im Oktober registriert. Das sind zwar etwas weniger als im September, ich rechne aber mit einem baldigen, deutlichen Anstieg. Der Grund: In der Vorweihnachtszeit blüht der Online-Handel und der zeitliche Druck steigt bei den meisten von uns. Das nützen die Betrüger aus und versenden beispielsweise SMS, die angeblich von Paketdienstleistern stammen und dubiose Links mit Zahlungsaufforderungen und ähnliches enthalten“, informiert Dr. Klaus M. Steinmaurer, Geschäftsführer der RTR für den Fachbereich Telekommunikation und Post.

Um die Weihnachtszeit steigen erfahrungsgemäß auch alle anderen Betrugsmaschen: Betrüger werden verstärkt mit den Tochter/Sohn-Tricks oder auch über gefakte SMS von vermeintlichen Onlinehändlern versuchen, verwertbare Zugangsdaten zu erlangen. In den letzten Wochen kam es auch verstärkt zu Phishing-SMS mit der Kennung „Austria-ID“ oder „Finanzonline“.

Kann man Phishing-SMS erkennen? Drei Tipps:

1. Kurz innehalten: Ist diese SMS wirklich in Art, Schreibweise und Zeitpunkt nachvollziehbar? Beim kleinsten Zweifel über einen anderen Weg, beispielsweise die Kundenhotline, das Unternehmen kontaktieren.

2. Nicht auf die Absenderkennung vertrauen. Scheint als Absender die Hausbank oder ein bekannter Postdienstleister auf, wird diese Anzeige mit großer Wahrscheinlichkeit gefälscht sein.

3. Niemals auf Links in SMS klicken! Dahinter können sich gefälschte Websites befinden, Schadsoftware oder dubiose Apps verteilt werden.

Eine Nachverfolgung ist zumeist ergebnislos, da die Senderkennung der automatisiert verschickten SMS in der Regel gefälscht ist und hinter dem Betrug große internationale Netzwerke stehen.

Auf der Tagesordnung stehen nach wie vor Beschwerden zu betrügerischen Anrufen, in denen eine Tonbandstimme im Namen von bekannten Dienstleistern wie PayPal oder Amazon auffordert, eine bestimmte Taste am Handy zu drücken. Drückt man die Taste, wird man zu einer realen Person weiterverbunden, die dann auffordert, eine (bösartige) App am Handy zu installieren.

Fake-SMS und Fake-Anrufe unter www.rufnummernmissbrauch.at melden

Absenderkennungen von SMS und Rufnummern, die missbräuchlich verwendet werden, können unter rufnummernmissbrauch.at bekannt gegeben werden. Damit kann RTR betrügerische Aktivitäten, die gehäuft auftreten, rasch erkennen und die Bevölkerung informieren.

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