Drei Brandanschläge hintereinander ohne Motiv?
In Amstetten (Niederösterreich) kam es heute Vormittag, einen Tag vor dem Heiligen Abend,
zu Brandanschlägen auf drei Kirchen. Betroffen war die Klosterkirche mitten im Zentrum von
Amstetten, die Herz-Jesu-Kirche und die Stadtpfarrkirche.
In der Herz-Jesu-Kirche verübte der noch unbekannte Täter seinen Anschlag während der
heiligen Messe. Den größten Sachschaden bekam die Klosterkirche ab. Dort brannte der
Beichtstuhl sowie die ersten fünf Bankreihen ab. Diese Kirche wurde als Erste angezündet.
Während in dieser noch die Löscharbeiten in Gang waren, trafen die nächsten Alarmmeld-
ungen ein. Wie durch ein Wunder kam es zu keinen Personenschäden.Laut Polizei gibt es in Amstetten fünf Kirchen. Man hat zu den nicht betroffenen Kirchen Patrouille-Streifen entsandt. Auch in den nächsten Tagen sollen die Gotteshäuser über- wacht werden. Laut Polizei gibt es eine Personenbeschreibung eines Verdächtigen. Zeugen wollen in der Nähe einer der Kirchen einen Mann mit folgender Personenbeschreib- ung gesehen haben: 20 bis 25 Jahre alt, etwa 1,75 Meter groß und von sportlicher Statur. Kurze dunklere Haare, bekleidet u. a. mit einer schwarzen Daunenjacke, Skaterjean und weißen Turnschuhen. Der Mann soll einen betrunkenen Eindruck gemacht haben. Mit Betroffenheit reagiert die Diözese St. Pölten auf die Brandanschläge. „Gleichzeitig sei man sehr erleichtert, dass keine Personen zu Schaden gekommen sind. Die Kirche erhoffe sich eine rasche Aufklärung über die Hintergründe der Tat. „, so der Sprecher der Diözese, Eduard Habsburg-Lothringen. Gleichzeitig betonte der Diözesansprecher, dass es laut ersten Informationen seitens der ermittelnden Behörde „bislang keine Hinweise für eine politisch motivierte Tat“ gäbe. Da fragen wir uns allerdings, wer lediglich aus Jux und Tollerei, hintereinander drei Brandanschläge auf Kirchen verübt? Wir sind der Meinung, dass hinter den Anschlägen sehr wohl ein Motiv steckt. Der letzte Brandanschlag auf eine Kirche in Niederösterreich fand am 6.März dieses Jahres statt. Dabei ging der Wiener Neustifter Dom in Flammen auf. Die Schadensumme betrug über 1 Million Euro. Der Brandstifter war ein Teenager mit Migrationshintergrund. Dieser rühmte sich noch in einem Interview auf der Internetplattform der Tageszeitung „ÖSTERREICH“ mit folgenden Worten: „Der Herr Pfarrer hat gemeint, dass die Versicher- ung den Schaden von einer Million Euro übernehmen wird und ich mir nicht allzu große Sorgen machen muss. Er hat mir verziehen.“ Und tatsächlich brauchte er sich nicht allzu große Sorgen zu machen. Der junge Mann wurde am 21.November 2012 am Landesgericht Wiener Neustadt wegen Brandstiftung und schwerer Sachbeschädigung lediglich zu 20 Monaten bedingter Freiheitsstrafe ver- urteilt. Zusätzlich wurde Bewährungshilfe angeordnet. *****
2012-12-23