Immer mehr Lehrer schmeißen das Handtuch
Die Zustände an Wiens Schulen werden immer dramatischer, die Verantwortlichen wie Bildungsstadtrat Wiederkehr oder der Bildungsdirektor stehen der Situation rat- und tatlos gegenüber. So gibt es für Wiens Direktoren und Lehrer lediglich eine 14-seitige Anleitung, wie mit renitenten Schülern umgegangen werden soll. Darin wird von „Wertschätzung, dem Aufbau von Selbstwertgefühl, Vertrauen, Gerechtigkeit“, etc. gesprochen, das Lehrer Schülern entgegenbringen sollen, um Konflikte zu bewältigen bzw. ihnen vorzubeugen. Was fehlt, ist jedoch eine Anleitung, was zu tun wäre, wenn Schüler auf diesen Zugang nicht reflektieren.
Dazu der Wiener FPÖ-Klubchef und Bildungssprecher Maximilian Krauss: „Es ist unfassbar, dass immer mehr Volksschullehrer ihren Dienst quittieren, weil sie mit der Gewalt, die ihnen teils schon von Neunjährigen entgegengebracht wird, nicht mehr umzugehen wissen. Nicht einmal mehr das Mittel der Suspendierungen ist einzusetzen, weil die Rechtsauffassung der Bildungsdirektion besagt, dass eine Suspendierung keinem Hausverbot gleichkommt und deshalb zahnlos sei. Antworten, wie die Lehrer sich also den Problemen stellen sollen, bleibt man schuldig.“
Der FPÖ-Politiker fordert umgehend ein gangbares Gewaltpräventionspaket, das mit Experten ausgearbeitet wurde. Zudem braucht es, so ist sich Krauss sicher, auch die Möglichkeit, gewaltbereite Schüler von den Schulen fernzuhalten. Auch hier gilt: Die Eltern müssen in die Pflicht genommen werden. Nur wer die Bereitschaft zeigt, sich der ‚elterlichen Erziehungsverpflichtung‘ zu stellen, hat ein Anrecht auf Familienbeihilfe und Kindergeld. Anders wird das Problem nicht lösbar sein.
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