Gas- und Stromleitungen waren manipuliert und es wurde illegal Gas und Strom bezogen

Im Zuge von laufenden Schwerpunktaktionen fanden gestern, Donnerstag, weitere Kontrollen der Gruppe Sofortmaßnahmen, gemeinsam mit der MA 59, den Wiener Netzen und der Wiener Polizei statt. Dabei wurde ein besonders brenzlicher Fall in Wien-Margareten aufgedeckt.
Ein Betrieb, der ohne die erforderlichen gewerbebehördlichen Bewilligung betrieben wurde, wurde kontrolliert. Besonders alarmierend war der Verdacht auf illegale Manipulationen der Gasanlage. Es wurde auch festgestellt, dass der Betrieb keinen aufrechten Gaslieferungsvertrag hat, weshalb der Verdacht auf widerrechtliche Energienutzung im Raum stand.
Der Gaszähler befand sich in einem abgesperrten Lager im hinteren Bereich des Betriebs. Die Betreiberin – bereits amtsbekannt, unter anderem wegen widerrechtlicher Entnahme von Energie – sowie vier weitere Personen verweigerten den Organen trotz mehrfacher Aufforderung und unter Gewaltandrohung den Zutritt. Nach der angeforderten Unterstützung der Feuerwehr, die die Tür aufgrund der akuten Gefährdung öffnen sollte, eskalierte die Situation: Die fünf anwesenden Personen wurden gegenüber der Polizei handgreiflich. Daher mussten zusätzlich Polizeikräfte angefordert werden, die Anwesenden wurden vorläufig festgenommen. Bei der Betreiberin wurden außerdem zwei Messer sichergestellt.
Nach Öffnung des Lagers bestätigte sich der Verdacht: Die Gasleitung war manipuliert, es wurde illegal Gas und Strom bezogen. Aufgrund der massiven Manipulation bestand Gefahr in Verzug.
Unter den zahlreich festgestellten Mängeln und Anzeigen wurde ein Mitarbeiter nicht ordnungsgemäß angemeldet, weshalb ein Verfahren wegen Verdachts auf Schwarzarbeit angezeigt wurde.
Walter Hillerer, Leiter der Gruppe Sofortmaßnahmen, betont: „Hier wurde nicht nur unfair gegenüber Mitbewerbern gewirtschaftet, sondern auch massiv die Sicherheit von Menschen gefährdet. Die bewusste Manipulation von Gasleitungen ist für Mitarbeiter(innen) und Anrainer(innen) lebensgefährlich. Solche Zustände haben in Wien keinen Platz.“
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