Kickl legt Auftrag zur Regierungsbildung zurück

Kommt Neuauflage der Koalitionsverhandlungen ÖVP, SPÖ, NEOS oder Neuwahlen?

Die blau-schwarzen Koalitionsverhandlungen sind geplatzt. FPÖ-Obmann Herbert Kickl hat am Nachmittag in der Hofburg den Auftrag zur Regierungsbildung zurückgelegt, wie er in einer Aussendung mitteilte. Dem vorausgegangen war ein letztes persönliches Treffen mit VP-Obmann Christian Stocker.

Dabei hatte die FPÖ der ÖVP ein seriöses und moralisch einwandfreies Angebot unterbreitet.

Aber die ÖVP wollte in ihrem Machtrausch, das Innenministerium und das Finanzministerium nicht der FPÖ überlassen. Da stellt sich – wahrscheinlich nicht nur uns – die Frage, wie realitätsfremd ist man bei der ÖVP eigentlich? Einer ÖVP, die in der letzten Legislaturperiode (mitsamt ihren grünen Helferlein) die österreichische Wirtschaft an die Wand gefahren und unschuldige gesunde Menschen unter Hausarrest gestellt hat (weil diese nicht Versuchskaninchen spielen wollten), kann man weder das Finanzministerium noch das Innenministerium geben.

Ob es nun zu neuerlichen Verhandlungen zwischen ÖVP, SPÖ und den NEOS kommen wird – Babler und Meinl-Reisinger geifern schon darum einen Posten zu ergattern – oder ob es zu Neuwahlen kommt, wird sich in den nächsten Tagen herausstellen. Jedenfalls können sich die ÖVP-Verhandler schon die Knieschoner anziehen, wenn es zu einer neuerlichen Auflage der Koalitionsverhandlungen ÖVP, SPÖ, NEOS kommt. Die ÖVP wird Babler jedenfalls aus der Hand fressen müssen, denn ihnen sind die Verhandlungspartner ausgegangen.

Jedenfalls hat der FPÖ-Chef Herbert Kickl nichts falsch gemacht. Er hat sich von der ÖVP weder mit einem Posterl locken und auch nicht über den Tisch ziehen lassen.

*****