Stadt Wien fördert Gewaltspiele


Subvention für Computerspiele

Laut einer heutigen APA-Presseaussendung der ÖVP, erhält der stadtnahe Verein „Internet
for education  (ICE)“ , dessen Vorsitzende die SP-Gemeinderätin Barbara Novak ist, eine
Subvention von sage und schreibe 612.000,- Euro.
Dieser Geldsegen dient für die Erhaltung einer moderierten Internetspiel-Plattform, welche
unter der Webadresse www.gigg.at erreichbar ist. Diese wird hauptsächlich von jungen
Menschen besucht.
Bei derart viel Steuergeld für  Internetspiele sind wir neugierig geworden und haben uns
auf der besagten Internetadresse eingeloggt. Zuerst haben wir uns das Impressum ange-
sehen, welches wir Ihnen wortwörtlich wiedergeben wollen.

Immpressum und Blattlinie von  www.gigg.at

Offenlegung gemäß § 25 MedG Abs. 4 „Blattlinie“
Der ICE-Vienna – Grundsätzliches und Arbeitsprinzipien Der Verein ICE-Vienna, gegründet
im Jahr 1997 auf Initiative der Projektpartner des Wiener Bildungsnetzes/WBN (MA 56, MA
14-ADV, MA 23 und deren Wirtschaftspartner, Stadtschulrat für Wien sowie Wienstrom),
betreut die Internetseiten des WBN.
 
Unsere Institution stellt mit ihren Zielgruppenwebs allen LehrerInnen, den PädagogInnen im
außerschulischen Bereich sowie Eltern und ganz besonders allen Kindern kosten- und login-
frei pädagogisch und altersadäquat aufbereiteten multimedialen Content zur Verfügung.
 
(Zielgruppenwebs: http://www.lehrerweb.athttp://www.lehrerInnenweb.at
http://www.kidsweb.athttp://www.elternweb.athttp://www.ixlarge.at) Die inhaltliche
Bandbreite des Angebots reicht von allgemeinen Informationen und Tipps rund um Schule
und Freizeit bis hin zu Unterrichtsmaterialien und pädagogisch wertvollen Spielen. Die
Aufbereitung erfolgt durch ein Team von MedienexpertInnen aus den unterschiedlichsten
pädagogischen und technischen Bereichen.

Scheinbar gute Vorsätze

Die Blattlinie liest sich fast wie ein Lehrplan. Von Tipps rund um Schule und Freizeit bis hin
zu Unterrichtsmaterialien und pädagogisch wertvollen Spielen wird alles angeboten. Die
Aufbereitung erfolgt auch von Experten aus pädagogischen  Bereichen.
Also ein höchstlöbliches Anliegen, dass den Mannen und natürlich auch Frauen von
www.gigg,at am Herzen liegt. Durch pädagogisch wertvolle Spiele soll der Nachwuchs
etwas fürs Leben lernen.

An der Fassade gekratzt

Also ein ehrenwertes Vorhaben, dass natürlich aus öffentlichen Mitteln mitfinanziert werden
sollte, falls die Angaben in der Blattlinie korrekt sind. Aber nachdem wir uns prinzipiell mit
der Fassade nicht zufrieden geben, haben wir ein wenig hinter die Gemäuer geschaut.
Wir wollten uns die pädagogisch wertvollen Spiele ansehen, die von „gigg“ angeboten
werden. Also haben wir weiter gestöbert und waren über das Ergebnis sehr erstaunt. Da
wird in der Rubrik „Oft gestellte Fragen“ wortwörtlich angeführt: „Folgend sind für
gigg relevante Genres aufgelistet:“
Neben Stuntgames, Rennspiele und Echtzeit-Strategiespiele, haben wir folgendes Spiele-
angebot von „gigg“ entdeckt, welches wir hier wörtlich wiedergeben wollen.

 Relevante Genres bei „gigg“

First-Person-Shooter (FPS):
Als First-Person-Shooter (FPS) oder Ego-Shooter bezeichnet man eine Kategorie der
Computerspiele, bei der die Darstellung einer frei begehbaren, dreidimensionalen Spielwelt
durch die Augen eines menschlichen (oder humanoiden) Spielercharakters, also in Ego-
perspektive erfolgt und der Spielverlauf schwerpunktmäßig geprägt ist durch den Kampf
mit verschiedenen Schusswaffen gegen eine Vielzahl von unterschiedlichen Gegnern bzw.
Monstern.
Beat ‚em Up:
Beat ‚em up (englisch für „Schlag sie zusammen“), oft auch Prügelspiel genannt, ist ein
Computerspiel-Genre, das den Einsatz von direkter körperlicher Gewalt in Form von
verschiedenen, oft asiatisch inspirierten Kampfkunst-Stilen thematisiert. Die Spielfiguren
kämpfen dabei je nach Thematik eventuell mit Blankwaffen. Das Spielgeschehen ist dabei in
der Regel nicht realistisch und die Kämpfer verfügen meist über fantastische Fähigkeiten.

Pädagogische Spiele?

Während man ein „Beat ‚em Up-Game“ noch in den Bereich der Fantasiespiele verweisen
kann, dürfte dies beim „First-Person-Shooter-Game“ mit absoluter Sicherheit nicht zutreffen.
Solche Games sind zwar als Training für die Armee bestens geeignet, aber sicherlich nicht
pädagogisch wertvoll.
Das Spielhersteller und Internetplattformen mit „Brutalogames“ fette Gewinne machen ist
nicht neu. Das diese aber mit Steuergeld subventioniert werden, ist für uns eine absolute
Neuheit.

Wer sind diese Pädagogen?

Interessant wäre es auch zu wissen, wer die pädagogischen Experten sind auf die sich „gigg“
beruft und ob die Verantwortlichen vom Wiener Bildungsnetzes/WBN (MA 56, MA 4-ADV,
MA 23 und dem Stadtschulrat für Wien in Kenntnis sind, dass „Ego-Shooter-Spiele“ mit
612.000,- Euro Steuergeld subventioniert werden.
 

Eigenverantwortung

Ob Eltern ihren Sprösslingen derartige Spiele kaufen, liegt in deren Verantwortungsbereich.
Erstaunlich wird es auf jeden Fall, wenn diese Spiele im Namen der pädagogischen Bildung
angeboten werden und dabei noch hoch subventioniert sind.

Ablehnung von verantwortungsvollen Personen

Viele Eltern und Politiker sprechen sich gegen diese Spiele aus, da nach deren Ansicht
nicht auszuschließen ist, dass durch diese Gewaltaktionen ausgelöst werden können. Jedes-
mal wenn ein Jugendlicher Amok läuft, kommen diese „Ego-Shooter-Spiele“ ins Gerede.
Auch Pädagogen lehnen diese Art der Computerspiele ab, da sie in diesen eine Gewalt-
verherrlichung sehen und nicht ausschließen, dass der Spieler irgendwann zwischen dem
Spiel und der Realität nicht mehr unterscheiden kann.

Aktionen gegen Gewalt

Da ist es doch erstaunlich, dass gerade zu einem Zeitpunkt wo alle politischen Parteien gegen
die Gewalt von Frauen aufrufen und sich bei dieser Aktion die SPÖ ganz besonders hervor tut,
Computerspiele bei denen es ausschließlich um Gewalt geht, von der Stadt Wien mit einem
Betrag von 612.000,- Euro gefördert werden.

Nachwuchs züchten?

Vielleicht steckt auch Absicht dahinter. Umso zeitiger man Kinder und Jugendliche „Ego-
Shooter-Spiele“  zugängig macht, umso eher besteht die Chance das diese eventuell ge-
walttätig werden. Das berechtigt dann wieder in regelmäßigen Abständen, Aktionen gegen
Gewalt auszurufen.
Stauni
  
2009-11-25
  

Wargames und Amoklauf


Waffendiskussion

Der Amoklauf in Deutschland (Winningen), bei dem ein Schüler 17 Menschen wahllos
getötet hatte, löst eine Diskussion um das Waffenrecht aus.

In Österreich ist die Sachlage klar: Besitz von Kriegsmaterialien ist verboten, auch
Pumpguns sind untersagt. Faustfeuerwaffen und halbautomatische Schießeisen sind
nur mit Waffenkarte erlaubt. Das Mindestalter beträgt 21 Jahre.

Für andere Waffen der Kategorie C und D, also Gewehre und Schrotflinten ist keine
Behördenerlaubnis nötig. Jeder über 18 Jährige kann sie anschaffen. Wartezeit im
Geschäft sind drei Tage. Ob das ausreichend ist, sei dahingestellt.

Nur registrierte Waffen in der Statistik

360.000 Österreicher hatten 1998 einen Waffenpass. Heute (2009) sind es 244.000.
Das heißt aber nicht, dass weniger Waffen in Umlauf sind. Verbucht sind nur registrierte
Waffen. Spekulationen gehen von 2 Millionen Waffen aus, die im Umlauf sind.

Studien, die einen Zusammenhang zwischen Aggressionsverhalten und Waffenbesitz
feststellen wollen, kommen meist aus den USA und sind, so Experten, nicht auf Öster-
reich umlegbar. In England wurde 1997 ein Privatwaffenverbot durchgesetzt, seither
blüht der Schwarzmarkt.

Die Verteidiger

Am Hitzigsten setzt sich das österreichische Internetforum IWÖ
http://www.iwoe.org/bbforum/viewtopic.php?t=7478  für die Liberalisierung der
Schusswaffe ein. In diesem Forum versammeln sich Sportschützen, Jäger und Waffen-
narren. Sie analysieren Medienberichte penibel und spüren Waffengegner auf.

Natürlich ist man weit davon entfernt, von einem Zusammenhang, dass der Waffen-
besitz dieses 16-Jährigen einen Amoklauf erst möglich machte.

Kampfspiele

Es gibt auch Überlegungen, wie weit Computerspiele für solche Amokläufe verant-
wortlich sind. Dem verantwortlichen Fachhandel ist es offensichtlich egal, den wie
könnte sonst eine namhafte Firma aus dieser Branche, zwei Tage nach dem Amoklauf,
via Postwurfsendung ein brandneues Kampfspiel anbieten

Hier kann man pausenlos andere Menschen erschiessen

Wir glauben es ist die Kombination zwischen realen Waffen und der virtuellen   Welt
des Kampfes. Durch das heutige Computerzeitalter ziehen sich immer mehr junge Leute
aus der Gesellschaft zurück. In der realen Welt werden sie vielleicht gemobbt und können
oder wollen sich nicht behaupten.

Virtuelle Welt

Sie flüchten dann in diese virtuelle Fantasiewelt, in der sie per Mausklick immer Herr
der Lage sind. Sollte ein Spiel einmal nicht so verlaufen wie sie sich es vorstellen,
gibt es noch immer den „Powerknopf“ zu ausschalten.

Diesen Ausschaltknopf gibt es in der realen Welt nicht. Dort können Probleme auch nicht
per Maus oder Joystick gelöst werden.
Die technische Vorrichtung für die Lösung eines Problems ist bei Amokläufern dann
die Schusswaffe. 

Tödliche Kombination

Der junge Amokläufer aus Deutschland (Winningen),  war laut Berichten von anderen
Mitschülern gemobbt und gehänselt worden. Irgendwie muss es dann in seinem Kopf
ausgesetzt haben.
Vor dem Amoklauf  hatte der Schüler Zugang zu beiden Komponenten,  nämlich ein-
schlägige Computerspiele und Waffen.

Ein angeschlagenes Selbstvertrauen, Kampferfahrung am PC und eine 9mm Pistole, haben
dieses Blutbad ermöglicht.
 
Stauni
 
2009-03-13
 
 

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