Der schlechte Ruf von Versicherungen
Versicherungen genießen allgemein nicht den besten Ruf in der Bevölkerung. Undurch-
sichtige und kleingedruckte Klauseln in Verträgen, sind zum Beispiel ein Negativum. Auch
die mangelnde Zahlungsbereitschaft so mancher Anstalt im Schadensfall, rundet das Ne-
gativbild von Versicherungsgesellschaften ab.
Ein typisches Beispiel
Unser folgendes Beispiel beweist, dass die Wüstenrot Versicherungs-AG alles daran setzt,
den unter der Bevölkerung herrschenden, nicht optimalen Ruf von Versicherungen zu er-
halten.
Ein Geschäftsmann (Namen der Redaktion bekannt) hatte vor etlichen Jahren sein Ge-
schäftslokal bei der Wüstenrot-AG versichern lassen. Da der Versicherungsvertreter un-
bedingt diesen Abschluss tätigen wollte, wurde dem Lokalinhaber ein Dauerrabatt einge-
räumt. Dieser Rabatt wurde von der monatlichen Prämie in Abzug gebracht.
Im heurigen Jahr war es soweit, dass sich der Geschäftsmann aus Altersgründen zur Ruhe
setzte. Er sperrte sein Lokal zu und kündigte alle bestehenden Verträge, die im Zusammen-
hang mit seinem Geschäft standen. Da es auch keinen Nachfolger gab, war die Möglichkeit
von Vertragsübernahmen ausgeschlossen.
Da staunte er nicht schlecht, als ihm dieser Tage folgendes Schreiben der Wüstenrot-AG
ins Haus flatterte.
Wüstenrot-AG will Rabatt zurück
Der Lokalbesitzer hatte im Laufe der Jahre, rund 7.500,- Euro an Prämie an die Wüsten-
rot-AG gezahlt und dabei keinen einzigen Schadensfall gehabt. Ein gutes Geschäft für den
Versicherer möchte man meinen. Der aber scheint den Hals nicht voll zu bekommen und
fordert den gewährleisteten Rabatt zurück.
Abgesehen davon, dass auf der Polizze (liegt der Redaktion vor) kein einziges Wort dar-
über vermerkt ist, dass Rabatte rückzuerstatten sind, grenzt diese Vorgangsweise schon
an ein sittenwidriges Verhalten.
Vergleich mit Lebensmitteldiscounter
Dass wäre in etwa vergleichbar, wenn ein Kunde bei einem Lebensmitteldiscounter für
seine Einkäufe Preisnachlässe in Form von Rabattmarken erhält und diese dann retour
erstatten müsste, wenn er im betreffenden Geschäft keine Einkäufe mehr tätigt.
Mit diesem Verhalten hat die Wüstenrot Versicherungs-AG für uns bewiesen, dass der
schlechte Ruf von Versicherungsanstalten unter der Bevölkerung nicht unbegründet ist.
Zuerst den Kunden mit Rabatten locken, jahrelang Prämien kassieren ohne einen einzig-
en Schadensfall auszahlen zu müssen und anschließend gewährte Rabatte rückzuford-
ern, wenn das Versicherungsverhältnis zu Ende geht .
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2010-11-17
Verlängertes Kindergeld
Folgende Nachricht war gestern auf http://teletext.orf.at/ Seite 115 zu lesen:
Wenn wir das richtig lesen, bekommen all jene das Kindergeld länger, wo sich ein Elternteil
in Haft befindet oder jene die eine Wegweisung gegen den anderen Elternteil beantragt
haben.
Prämie bei Haft
Das mit der Haft muss man sich auf der Zunge zergehen lassen. Da sitzt ein Elternteil auf
Grund seines kriminellen Verhaltens im Gefängnis und der restliche Familienclan wird mit
einer Prämie, in Form eines verlängerten Kindergeldes belohnt. Das wird bestimmt den
Opfern der Straftaten besonders gut gefallen.
Überlegenswert ?
Diese „Prämie“ wird auch sicher bei den redlichen Eltern unseres Landes ein „positives“
Echo auslösen. Vielleicht wird sich der Eine oder Andere überlegen weiterhin sein Geld
ehrlich zu verdienen.
Keine Sorgen mehr
War bis jetzt immer die Sorge gegeben, bei einem kleinem Einbruch erwischt zu werden und
eine unversorgte Familie zu hinterlassen, so besteht diese für die Zukunft nicht mehr.
Der Staat springt ohnehin finanziell in die Presche, solange sich der eine Elternteil in staat-
licher Obhut befindet. Ein wirklich erstaunliches System.
Nebenverdienst ?
Ein schönes Körberlgeld lässt sich mit der beantragten Wegweisung machen. Da werden sich
doch sicher einige Schlaue finden, die das voll ausnützen. Wird es knapp in der Familienkassa,
beantragt man einfach eine Wegweisung und schon rollt der Rubel vom Vater Staat.
Wegweisung tut nicht weh
So eine kleine Wegweisung hat noch niemanden geschadet und die Einhaltung wird ohnehin
nicht kontrolliert, soferne nicht der andere Elternteil um Hilfe ruft.
Wir vermuten das in naher Zukunft sehr viele Wegweisungen beantragt werden.
Stauni
2009-08-26
Verschrottungsprämie ab 1.April fix
Wie wir bereits im Artikel „SCHOTTER FÜR SCHROTT“ berichtet haben, wurde in
unserem Lande eine Verschrottungsprämie für Altautos geplant.
Die Details der Verschrottungsprämie in Österreich sind nun beschlossen und fix.
Diese Prämie wird für Autos bezahlt, die ein Mindestalter von 13 Jahre auf dem Buckel
haben und aus dem Verkehr gezogen werden.
Für deren Besitzer besteht das Recht auf eine Prämie von 1.500,- Euro, sofern ein
Neuwagen gekauft wird und sie den Altwagen zur Verschrottung eintauschen.
Die Hälfte der Prämie wird vom Bund und der Rest vom Handel getragen. Darauf hat
sich Wirtschaftsminister Mitterlehner mit dem Autohandel und den Autoimporteure
geeinigt.
Hier sollen die Schrottautos landen und 1.500,- Euro bei deren Ex-Besitzer
Die ganze Aktion ist zur Ankurbelung des Neuwagenkaufs gedacht und startet mit
1.April 2009 für die Erstzulassung des Neuwagens und endet am 31. Dezember 2009.
Autos so billig wie noch nie
Laut Tageszeitung „Österreich“ von heute (24.01.09) sind zur Zeit die Neuwagen
so billig wie noch nie.
Autohändler sollen sich wahre Rabattschlachten liefern und geben trotz Verschrott-
ungsprämie bis zu 30 Prozent Preisnachlass.
Da Papier bekanntlich ja geduldig ist, sollten Sie selbst die Probe auf’s Exempel
machen, wenn Sie sich für einen Neuwagenkauf entschieden haben.
Lassen Sie sich zuerst ein optimales Offert für den Neuwagen legen und sagen
sie erst zum Schluß, daß Sie einen Schrottwagen zur Retourgabe haben.
Lassen Sie sich zuerst das beste Angebot legen
Sollte sich der Neuwagen plötzlich um die Verschrottungsprämie erhöhen, gehen
Sie einfach zu einem anderen Autohändler.
Ob die Verschorttungsprämie wirklich die Wirtschaft ankurbelt, wird die nahe
Zukunft weisen.
Eine Frage tut sich jedoch auf. Warum hat der Finanzminister nicht auf die NoVA
verzichtet, wenn ihm am Wirtschaftsaufschwung des Automobilbranche so viel liegt.
Stauni
Politik stellt sich hinter die Wirtschaft
Während sich die Automobilbranche und die Umweltaktivisten noch in den Haare liegen,
wie sinnvoll oder unsinnig eine Verschrottungsprämie für Autos sei, kamen seitens der
Politiker bereits klärende Worte.
Wirtschaftsminister Mitterlehner ließ durchklingen das man bereits an Details zur
geplanten Verschrottungsprämie arbeite. Diese Prämie soll den Neuwagenverkauf an-
kurbeln. Ob die Höhe von 2.500,- Euro zu hoch sei ist noch im Unklaren.
Bundeskanzler Werner Faymann ist dafür, daß die Automobilbranche 50% der Kosten über-
nimmt. Wenn nicht, werde es keine Verschrottungsprämie geben, so Faymann, zeigte sich
aber optimistisch, daß es zu einer Einigung mit Handel und Industrie zu kommen wird.
Die Verhandlungen seien zwar noch nicht abgeschlossen,aber er könne sich vorstellen,
daß man bis Ende dieser Woche die noch offenen Fragen lösen werde.
Auf die Kritik an der Verschrottungsprämie ging der Bundeskanzler nicht ein, gab aber zu,
daß es sich hier nicht um eine ökologische, sondern um eine wirtschaftliche Maßnahme
handeln würde. Ausserdem so Faymann, ist es nicht eine österreichische Erfindung, sondern
gäbe es diese Prämie bereits in acht europäischen Staaten.
Was spricht für die Prämie
Das Hauptargument in der derzeitigen Situation der Autobranche ist aber die wirtschaft-
liche Wiederbelebung dieses Marktbereiches. Da in unserer jetztigen Zeit ein großer Teil
der Arbeitsplätze direkt oder indirekt mit dem Automobil zusammenhängt, kann ohne eine
Erholung des Automarktes die Wirtschaft nicht gesunden.
Kurzarbeiter oder Arbeitslose verfügen eben nicht über ausreichende Finanzkraft, um den
Wirtschaftsmotor wieder richtig in Gang zu bringen.
Den Ökoschmäh wegen der geringeren Abgaswerte von neuen Autos glaubt ohnehin niemand so
wirklich, wenn man unsere strengen Abgasvorschriften und die jährlichen Überprüfungen
der Fahrzeuge bedenkt.
Ausserdem sind wir ein Transitland, durch das seit der Öffnung der Ostgrenzen täglich
tausende „Stinkbomben“ rollen.
Absatzschwierigkeiten
Schaut man sich die Statistiken genau an wird man feststellen, das sich der Umsatz-
minus ab dem mittleren bis in den Hochpreissegment befindet. Dort hat man schwere
Absatzprobleme, während im unteren Preissegment Umsatzzuwächse zu verzeichnen waren.
Der Treibstoffverbrauch der „starken“ Autos war für das Minus nicht wirklich ausschlag-
gebend, da die modernen Motoren nicht eklatant mehr verbrauchen, als Fahrzeuge mit
schwächeren Motoren.
Eine Teilschuld an dieser Misere ist sicherlich der hohe Anschaffungspreis und die teuren
Unterhaltskosten. Aber auch das nahmen die Leute, die sich solche Fahrzeuge kauften noch
in Kauf. Ausschlaggebend für den Minus in diesem Preissegment, ist der hohe Wertverlust.
Bedenkt man das diese Käuferschicht früher alle 4-6 Jahre das Fahrzeug gegen einen „Neuen“
eingetauscht haben und für ihren „Alten“ noch einen anständigen Preis bekamen, ist dies
in den letzten Jahren nicht mehr der Fall gewesen.
Unmoralische Angebote
Nehmen wir ein Fahrzeug in der 3 Liter Hubraumklasse mit einem Neupreis zwischen 50.000,-
und 70.000,- Euro. Bekam man früher im Tausch eines 5-jährigen gegen ein gleichwertiges
Neufahrzeug noch gute 50%, so muß man jetzt von Glück reden wenn einem maximal zwischen
20 % und 30 % Prozent des damaligen Anschaffungspreises angeboten wird.
Dieses Szenario ist aber nicht allein den hochpreisigen Autos vorbehalten, sondern beginnt
bereits bei der Mittelklasse.
Das man sich damit eine potentielle Käuferschicht verärgert hat ist klar. Diese wollen
schließlich auch nicht ihr Geld zum Fenster hinaus werfen und fahren ihr Auto einfach
länger.
Und hier schließt sich der Teufelskreis, daß sollten jene Leute überlegen die eifrig
an der sogenannten „Eurotax“ mitbasteln, sodaß Händler derartig unmoralische Angebote
rechtfertigen können.
Außerdem fand auch ein Qualitätsverlust statt, wie ihn die Käuferschicht von diesen
Autos nicht gewohnt war. Namhafte Autohersteller lassen in Billigstlohnländer produ-
zieren um die Gewinnspanne zu erhöhen, was sich natürlich auch auf die Qualität und
Verarbeitung der Fahrzeuge auswirkt.
Was spricht gegen die Prämie
Nicht jedes Auto das 10 Jahre oder älter ist, ist automatisch eine „Dreckschleuder“.
Hier wird es auf die gefahrenen Kilometer und auf die Wartung des Fahrzeuges ankommen,
daß hat offensichtlich niemand bedacht oder bedenken wollen.
Vermutlich werden sich die Neufahrzeuge um die Summe der Verschrottungsprämie ver-
teuern, oder zumindestens werden keine Rabatte mehr gewährt. Damit wird die ganze
Aktion verpuffen und hätte keinen Sinn.
Nachdem so eingezogene Fahrzeuge im gesamten EU-Raum nicht mehr verkauft werden können,
es sei denn sie werden verschrottet oder ausgeschlachtet, werden sich die „Verschrotter“
wahrscheinlich alle auf dem afrikanischen Kontinet befinden.
Schon seit längerer Zeit werden Autos die bei uns aus verkehrtechnisches Sicherheits-
gründen nicht mehr zugelassen werden dorthin verkauft.
Also werden dann die ganzen „Schrottautos“ ihren Weg nach Afrika finden und mit höchst-
wahrscheinlicher Sicherheit nicht der Schrottpresse zugeführt.
Sie werden dann weiterhin die Atmosphäre verpesten, aber halt ein paar tausend Kilometer
weiter südlich.
Stauni