Körberlgeld für die Bank

 

Bargeldeinzahlung als Eigenerlag

Herr XY ist ein kleiner Gewerbetreibender und hat ein Konto bei der BANK AUSTRIA
UNI CREDIT GROUP, vormals Bank Austria Creditanstalt. Jeden 10ten pilgert er zu
seiner Bankfiliale und bezahlt dort einen sogenannten Eigenerlag ein, um Geld auf
seinem Konto zu haben, um seine Verbindlichkeiten erledigen zu können. Herr XY
ist aber auch ein moderner Mensch und begleicht daher seine Zahlungen an das
Finanzamt, Krankenkassa, Lieferanten, Energieversorger etc., nicht mehr mittels
Erlagschein. Dazu hat er das Telebankingprogramm von der BANK AUSTRIA. In diesem
Programm gibt es eine Datenbank, wo er alle seine Geldempfänger gespeichert hat
und das Geld per Knopfdruck überweist.

 Bareinzahlung am Bankschalter

 

Onlinebanking, eine tolle Sache

Das Prozedere ist jedes Monat dasselbe. Um zirka 09:00 Uhr erscheint Herr XY am
Bankschalter seiner Filiale und bezahlt dort cash jenen Betrag auf sein Konto ein,
den er in Kürze von seinem Telebankingprogramm wegschickt. Dann begibt er sich in
seine Firma,  in der er um  zirka  11:00 Uhr ankommt, fährt seinen Computer hoch
und drückt auf das Knöpfchen um die Überweisungen durchzuführen. Zwar kostet die
Teilnahme am Telebanking etwas, aber was ist schon umsonst ?  Alles in allem aber,
eine feine Sache diese elektronische Banküberweisung.

 Im Büro der Druck auf den Knopf

 

Verzugszinsen ohne Überzug 

Als Herr XY seine Kontoauszüge zugesandt bekam und diese durchstudierte, fiel ihm
auf, daß man ihm Verzugszinsen verrechnete. Zwar kein hoher Betrag, aber immerhin
im einstelligen Eurobereich. Anfangs dachte er sich nichts dabei, vielleicht sind
irgendwelche Bankspesen angelaufen, die er mit dem monatlichen Eigenerlag nicht ab
-gedeckt hatte. Also achtete er jetzt darauf, daß sein Konto mit keinen einzigen
Euro im Minus ist. Als sich dieser Vorgang jedoch Monat für Monat wiederholte wurde
er stutzig und er fragte bei der Bank nach.

 

 Haben erstaunliches EDV-System

 

Sofortige Verbuchung nur bei Abbuchungen

Die Antwort die Herr XY dort bekam wäre zum Lachen, wenn sie nicht so traurig wäre.
Bareinzahlungen auf das eigene Konto können nicht sofort verbucht werden, sondern
erst am Folgetag. Auf die Frage warum aber Überweisungen sofort abgebucht werde,
wußte man keine Antwort. Man gab Herrn XY den Rat, Überweisungen erst am nächsten
Tag nach der Bareinzahlung vorzunehmen.

Das heißt im Klartext, daß die BANK AUSTRIA in jedem Fall zusätzlich an solchen
Kunden Geld verdient, obwohl diese ohnehin satte Gebühren bezahlen. Sollte unmittel
-bar nach der Einzahlung eine Überweisung stattfinden, gibt es Verzugszinsen, obwohl
das Geld bereits am Konto ist, aber nicht verbucht wird. Lässt man das Geld einen Tag
liegen, kann die Bank in diesem Zeitraum damit arbeiten und verdient wiederum daran.
Es geht hier nicht um den einzelnen Kunden, der hier ohne sein Zutun zur Kassa gebeten
wird, sondern um die zigtausende Einzahlungen und da macht das schon ganz ein schönes
Sümmchen aus.

 Körberlgeld so nebenbei

 

Vielleicht sollten die verantwortlichen Herrschaften von der BANK AUSTRIA über
ihr EDV-System nachdenken, um nicht bei Kunden abzukassieren, wo nichts abzu-
kassieren wäre.

Stauni

 

 

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