Pathologischer Realitätsverlust bei Christian Deutsch?
Im Beitrag „SPÖ-Deutsch sieht lauter Nazis“ haben wir beim Wiener SPÖ-Landespartei
sekretär, LAbg. Christian Deutsch, Realitätsferne geortet. Dies müssen wir korrigieren,
denn der Mann dürfte augenscheinlich bereits an pathologischem Realitätsverlust leiden.
Wie wir darauf kommen? Nun, Deutsch tätigte gestern folgende Aussagen: „Offensichtlich
schmeißt Gudenus langsam die Nerven weg angesichts des dramatischen Vertrauensver-
lustes in der Bevölkerung.“ Seine Behauptung begründet er damit, dass laut einer aktuel-
len PROFIL- Umfrage, sich die FPÖ weiterhin im Sinkflug befinde.
Warum Gudenus die Nerven wegschmeißen sollte, wird vermutlich für immer ein gut
gehütetes Geheimnis von Deutsch bleiben. Denn er gibt dafür keine plausible Erklärung ab.
Der PROFIL- Umfrage – auf die er sich beruft – ist der gleiche Wert zuzumessen, als
wenn diese durch die Arbeiterzeitung (falls es diese noch gäbe – wurde am 24. Januar
1992 eingestellt) durchgeführt worden wäre.
Und was den Sinkflug und den Vertrauensverlust betrifft, dürfte Deutsch etwas verwech-
seln. Nämlich der SPÖ und nicht der FPÖ laufen die Wähler(innen) scharenweise davon.
Nicht einmal die eingebürgerten Zuwander(innen) – obwohl mit Gemeindebauwohnungen
geködert – schenken der SPÖ ihr Vertrauen, wie dies die Wien-Wahlen 2010 bewiesen
haben.
Die Wiener(innen) lassen sich wirklich
nicht mehr für blöd verkaufen
Auch schlage Gudenus wild um sich, um von den zahlreichen FPÖ-Skandalen abzulenken
und die Wienerinnen und Wiener lassen sich nicht für blöd verkaufen, konstatiert Deutsch.
Auch hier übt sich der SPÖ-Politiker wieder in Geheimniskrämerei, denn uns fällt zur
Zeit kein FPÖ-Skandal in Wien ein. Da schaut es bei der SPÖ allerdings schon etwas
anders aus.
Mit einem hat Deutsch allerdings Recht: Die Wienerinnen und Wiener lassen sich nicht für
blöd verkaufen. Dies haben sie bei den Wien-Wahlen 2010 eindrucksvoll unter Beweis
gestellt und die Wiener SPÖ mit Stimmenentzug abgestraft. Dies hatte zur Folge, dass
die SPÖ ihre absolute Mehrheit verlor und die unglückselige Koalition mit den Grünen
eingehen musste, um weiterhin am Futtertrog im Wiener Rathaus verweilen zu dürfen.
Aber auch das werden die Wiener(innen) nicht vergessen. Dessen sind wir uns absolut
sicher.
Aber das Highlight der Deutsch-Aussage ist, dass die Wiener Stadtregierung mit Bürger-
meister Häupl an der Spitze, Politik für die Menschen macht und die Mitbestimmung der
Bevölkerung ausbaue.
Wenn Deutsch mit „Politik für die Menschen machen“ die massiven Gebührenerhöhungen
der Stadt Wien meint, dann hat er absolut Recht. Und jetzt zum angeblichen Ausbau der
Mitbestimmung der Bevölkerung. In der leidigen Angelegenheit um die Erweiterung der
Parkpickerl-Zonen fordern über 150.000 Wiener Bürger(innen) mit ihren Unterschriften
eine Volksbefragung. Die rotgrüne Wiener Stadtregierung hat bis dato alle Hebel in
Bewegung gesetzt eine solche zu verhindern.
Wenn so der Ausbau einer Mitbestimmung der Bevölkerung aussieht, dann gute Nacht
Demokratie. Eines würde uns noch interessieren. Welche monatliche Gage bezieht
Deutsch eigentlich, dass es ihm augenscheinlich egal sein dürfte, sich mit seinen Aus-
sagen derart der Lächerlichkeit preiszugeben?
***** 2012-08-26