Ist das die neue SPÖ-Linie? „Kauft nicht bei Juden“


SPÖ-Abgeordnete fordert Kennzeichnungspflicht israelischer Waren

Die  außenpolitische  Sprecherin  der  SPÖ-Nationalratsfraktion,  Christine  Muttonen,  fordert
eine  Kennzeichnungspflicht  für jene  Waren,  die  von israelischen Siedlern in den besetzten
Gebieten  des  Westjordanlandes  produziert und exportiert werden.   Dieses erstaunliche An-
liegen  geht  aus  einer  parlamentarischen  Anfrage an Außenminister Michael Spindelegger
(ÖVP) hervor.
 
Screen: parlament.gv.at
 
Muttonen wirft dem Staat Israel vor, nicht nur durch seine Siedlungspolitik gegen das internat-
ionale  Völkerrecht  zu  verstoßen,  sondern  auch  durch  die  landwirtschaftliche Nutzung der
Siedlungsgebiete.   Weiters  unterstellt sie,  dass durch den Anbau von Agrarprodukten in den
besetzen  Gebieten  durch  israelische  Siedler  in Kauf genommen wird,  dass die natürlichen
Ressourcen in den besetzten palästinensischen Gebieten ausgebeutet,  geschädigt und allen-
falls erschöpft werden.
 
Falls es Muttonen noch nicht in den Sinn gekommen ist,  sind die besetzten Gebiete für Israel
überlebenswichtig.   Sie  dienen  als  Sicherheitszone  gegen  Angriffe  von palästinensischen
Terroristen  und  anderen  Terrorgruppen,  welche  den  Staat  Israel  vernichten  und  dessen
Bevölkerung auslöschen wollen.
 
Warum  sollen  derartige  Zonen  brach  liegen gelassen werden?   Auch die nicht-israelische
Bevölkerung  in  diesen  Gebieten profitiert vom Anbau von Agrarprodukten und deren Export.
Der  Vorwurf  des  „in Kauf nehmen“  von  Ausbeutung oder Schädigung der Region ist schon
deswegen  absurd,  weil auch israelische Siedler in dem Gebiet leben.   Ohne diese wäre die
Gegend vermutlich ein einziger Steinhaufen und eine öde Wüstenlandschaft. 
 

Kommt der gelbe Judenstern wieder?

Muttonen  will von Spindelegger wissen ob er beabsichtige,  entsprechende Schritte für eine
Kennzeichnung von Waren aus den 1967 von Israel besetzten Gebieten einzuleiten?  Warum
sollte  dieser  das tun?   Um den Verkauf dieser Waren zu boykottieren?   Denn eine andere
logische Erklärung bietet sich für uns nicht an.
 
Es ist noch gar nicht so lange her,  da mussten auch in Österreich jüdische Mitbürger(innen)
ihre  Geschäfte  kennzeichnen.   Der  Sinn  dieser Maßnahme lag darin,  der Bevölkerung zu
vermitteln, dort nicht einzukaufen.  Hat Muttonen aus der Geschichte nichts gelernt?  Derart
öffentlich zur Schau getragener Antisemitismus ist uns in letzter  Zeit nicht untergekommen.
Und das von einer Funktionärin einer Partei,  die sich „Sozialdemokratisch“ nennt.
 
Was ist der nächste Schritt. Müssen israelische Staatsbürger, die in den betreffenden Sied-
lungsgebieten  leben  und  beispielsweise  in  Österreich  ihren Urlaub verbringen oder ihre
Geschäfte  tätigen  wollen  wieder  einen  gelben Judenstern tragen,  wenn sie in die Alpen-
rebuplik einreisen?   Offenbar hat  man  bei der SPÖ mit Antisemitismus kein besonderes
Problem,  so lange dieser aus den eigenen Reihen kommt.
 
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2013-02-20