Kein Ruhmesblatt für das Bundesheer

 

Nicht nur Zar Putin beansprucht die Straßen für sich allein

Wer nun glaubt, dass das Volk nur dem Zaren Putin die Straßen zu überlassen hat, wenn dieser mit seinem Auto samt Konvoi unterwegs ist, der irrt. Eine heutige „Begleitung“ durch das Bundesheer eines  „Mister – Ich bin so wichtig“  zeigt, dass es auch auf österreichischen Straßen so zugeht.  Heute, am 25.04.2017,  gegen 14:30  (Anm. der Redaktion: Auf der Videokamera im Fahrzeug war der Timecode nicht eingestellt, daher falsches Datum und falsche Uhrzeit) raste ein Konvoi – begleitet von mehreren Fahrzeugen der Militärpolizei – mit Blaulicht über die A4 (Ostautobahn).  Da sich an der betreffenden Örtlichkeit eine Großbaustelle mit einem Tempolimit von maximal 80 km/h befindet, bewegte sich der Autoverkehr auf drei Spuren mit etwa diesem Tempo.

Zirka 250 bis 300 Meter vor der Flughafenausfahrt Schwechat, drängte ein Militärfahrzeug (weißer Passat oder Golf) einen auf der dritten Spur fahrenden Kleinwagen brutal ab.b Aber das ist noch nicht alles.  Schon bereits im Ausfahrtbereich des Flughafens angelangt, schnitt der gesamte Konvoi mit einem Höllentempo, von der äußerst linken Spur quer über die beiden anderen Fahrbahnen, in die Ausfahrt.  Es war nur ein Glück, dass die anderen Autofahrer derart geistesgegenwärtig reagierten und Notbremsungen durchführten, wodurch es zu keinem Unfall kam.  Nachfolgend das Beweisvideo:

Nun ist es zwar im Gesetz vorgesehen, dass Personen wie  „Mister – Ich bin so wichtig“  von Einsatzfahrzeugen der Exekutive und des Militärs mit Blaulicht eskortiert werden dürfen, allerdings konnten wir keinen Passus finden der besagt, dass dabei so rücksichtslos gefahren werden darf, sodass Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer besteht.  Diese Begleitfahrt war wohl kein Ruhmesblatt für das Bundesheer.

 

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2017-04-25