SPÖ-Bundesgeschäftsführer Seltenheim stellt der Arbeiterkammer ein schlechtes Zeugnis aus
Scheinbar kann der SPÖ-Bundesgeschäftsführer Klaus Seltenheim nicht zwischen freiwilliger Mitgliedschaft und Pflichtmitgliedschaft unterscheiden. Denn anders ist ein Statement in einer heutigen Presseaussendung von ihm nicht zu erklären. Er schrieb nämlich wörtlich:
„Ginge es nach der FPÖ, würde sie die Pflichtmitgliedschaft in der Arbeiterkammer am Liebsten abschaffen, weil sie gegen jene vorgehen möchte, die sich für Arbeitnehmer*innen einsetzen und deren Rechte verteidigen.“
Die Abschaffung einer Pflichtmitgliedschaft beinhaltet aber lediglich, dass die Arbeiterkammer von den Arbeitnehmer(innen) keine Zwangsbeiträge mehr einheben könnte. Alle Institutionen, die mit Zwangsbeiträgen finanziert werden müssen, haben einen schalen Beigeschmack. Erfolgreichen Institutionen laufen nämlich die Kunden (Mitglieder) die Türe ein und brauchen daher keine Finanzierung durch Zwangsbeiträge.
Wenn Seltenheim also die Forderung zur Abschaffung der Pflichtmitgliedschaft darauf bezieht, dass dadurch die Rechte der Arbeitnehmer(innen) nicht mehr verteidigt werden könnten, stellt er der Arbeiterkammer ein schlechtes Zeugnis aus. Denn wir sind der Ansicht, dass die AK durchaus gute Arbeit leistet und auch genug Mitglieder hätte, wenn die Zwangsmitgliedschaft abgeschafft werden würde. Das sieht Seltenheim augenscheinlich anders.
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