Sparpaket-Luxuskarossen


Ökonomischer und ökologischer Wahnsinn

Wie die Bundesbeschaffung GmbH (BBG) gestern per Presseaussendung mitteilte,  wurden
105 neue Dienstfahrzeuge für die Bundesregierung angeschafft.   Wer nun glaubt,  dass in
Zeiten von Sparpaket und Gebührenerhöhungen ökonomisch vorgegangen wurde, der irrt
gewaltig. Bei den Fahrzeugen handelt es sich um Luxuslimousinen der Marke BMW im Wert
von rund 80.000 Euro pro Auto.
 
Beim  angeschafften Fahrzeugtyp handelt es sich um das Flaggschiffe des bayrischen Auto-
herstellers BMW  – Modell 740d (laut Herstellerwebsite 306 PS).  Kurz gesagt, ein ökonom-
ischer und ökologischer Wahnsinn.
 
Interessant sind einige Statement der BBG, die eher als hilflose Erklärungsversuche zu wer-
ten sind.   „Es  entstehen  für  die  öffentliche Hand und somit für den Steuerzahler keine
Instandhaltungskosten (ausgenommen Treibstoff),  denn das Fahrzeug wird nur innerhalb
der Garantiefrist gefahren“, so die BBG.
 
Da staunen wir aber,  dass diese Fahrzeuge nicht gewartet (Service) werden müssen und
auch keinem Verschleiß wie etwa die der Reifen oder Bremsen unterliegen, denn Abnütz-
ung fällt nicht unter die Garantie. Ein wahres Wunderauto sozusagen.
 
Aber  das  Wunder setzt sich fort,  denn die BBG  meint allen Ernstes,  dass die Fahrzeuge
ohne  Verlust  wiederverkauft  werden können und begründet dies damit,  dass das Auto
bereits  nach einem  Jahr  oder  60.000 km eingetauscht werden kann.  Jedermann(frau)
der  seinen  Gebrauchtwagen  verkaufte  oder gegen einen neuen PKW eintauschte, hat
bereits  die  schmerzliche Erfahrung des Wertverlustes gemacht.   Dabei gilt die Regel,  je
jünger  das Fahrzeug beim Verkauf oder Eintausch,  desto höher der Wertverlust.  Offen-
bar  hält  man  bei  der  BBG das Volk für Vollidioten,  denn anders können wir uns deren
Statements nicht erklären.
 

Privilegienritter vs. Otto Normalbürger

Dass den Regierungsmitgliedern der Kragen näher als das Hemd ist, wenn es um ihren eig-
enen  Komfort und Bequemlichkeit geht,  beweist folgende Aussage der BBG,  die wir im
nachfolgenden Absatz wörtlich wiedergeben:
 
Regierungsmitglieder verbringen im Rahmen der Ausübung ihres Amtes   einen nicht unbe-
trächtlichen Teil  ihrer  Arbeitszeit  in diesen  Autos und nutzen es defacto als „mobilen Ar-
beitsplatz“. Die Sicherheit des Fahrzeuges muss den höchsten Standards   entsprechen, da
bei einer Kilometerleistung von durchschnittlich   60.000km pro Jahr  (bei manchen ist eine
wesentlich höhere Kilometernutzung p.a. gegeben) bei jedem Wetter der optimale Schutz
der Insassen gewährleistet sein muss. Aus diesem Grund hat   das Fahrzeug u.a. einen Vier-
radantrieb.
 
Da  staunen wir aber wieder,  denn es gibt eine  erhebliche  Anzahl  von Berufsgruppen die
jährlich wesentlich mehr Kilometer im Auto zurücklegen. Allerdings genießen diese nicht das
Privileg  eines  Chauffeurs  sondern müssen selbst fahren.   Bedenkt man,  dass „Dienstfahr-
zeuge“ von Privatfirmen nur bis maximal 40.000 Euro steuerlich abgeschrieben werden kön-
nen, erstaunt der doppelte Anschaffungspreis der Luxusfahrzeuge für Regierungsmitglieder,
welcher vom Steuerzahler finanziert wird.
 
Würde  ein Privatunternehmen Fahrzeuge in der Preisklasse der Politikerkarossen einkaufen
und dies bei einer Betriebsprüfung mit  „Die Sicherheit des Fahrzeuges muss den höchsten
Standards  entsprechen“  rechtfertigen,  würde  der  Steuerprüfer vor lauter Lachen vom
Sessel fallen.
 
Offenbar  ist man bei der BBG nicht darüber informiert,  dass es um den halben Anschaff-
ungspreis  eines  BMW 740d,  qualitativ hochwertige Mittelklasse-Fahrzeuge gibt, die den-
selben Sicherheitsstandard aufweisen.  Aber vielleicht muss Otto Normalbürger schon froh
sein, dass für die Mitglieder der Bundesregierung „nur“ 80.000 Euro-BMWs und keine Rolls
Royce oder Bentleys angeschafft wurden.

Zu der peinlichen Anschaffung der Luxuskarossen für die Bundesregierung können wir uns
einen Kommentar nicht verkneifen:   Würden die Mitglieder der Regierung Fahrzeuge ent-
sprechend ihrer Leistung erhalten,  müssten etliche zukünftig mit dem Dreirad unterwegs
sein.
 
Eines haben die Herrschaften aber wieder unter eindeutig unter Beweis gestellt: Das Spar-
paket dürfte nur für das gemeine Volk gelten.   Hoffentlich merken sich die  Bürger(innen)
diese Tatsache bis zur nächsten Wahl und quittieren das dementsprechend.
 
*****

2012-03-24
 

Geiz ist geil


Nacht gegen Armut

In der vorigen Woche fand die jährliche Benefizveranstaltung „Nacht gegen Armut“ der
Volkshilfe statt, welche unter der Schirmherrschaft von Margit Fischer stand. In den Festsaal
des Wiener Rathauses waren über 800 prominente Personen und auch solche die es gerne
wären,  geladen.

Fotocredit: Volkshilfe Österreich/APA-OTS/Preiss
Dem Umstand dass Unternehmen wie Casinos Austria, Ströck, REWE, Lansky, Ganzger &
Partner, PartyLite, Pearle, Libro, usw. den Abend sponserten ist es zu verdanken, dass
dieser keine Pleite wurde.

Igel in der Hosentasche

Denn die 800 honorigen, gut situierten Gäste aus dem SPÖ-Dunstkreis hatten offensichtlich
einen Igel in der Hosentasche, der ein Hineingreifen in diese verhinderte. Als Beweis für die
Knauserigkeit der Prominenten und Halb- und Möchtegernprominenz zitieren wir Ihnen einen
Auszug aus der APA-OTS Aussendung der Volkshilfe.

Auszug aus dem Originaltext der Aussendung:

Wien (OTS) – Die jährliche „Nacht gegen Armut“ der Volkshilfe bot über 800 prominenten
Gästen eine Aneinanderreihung von Höhepunkten. Maschek starteten das Programm und
gewannen im übervollen Festsaal des Wiener Rathauses der Armut satirische Seiten ab,
Werner Schneyder der punktete mit Auszügen aus seinem Programm „Ich bin konservativ“.
Das Frauen-Saxofonquartett Airplay sorgte für scharfen Sound, in der Pause wurden von
Prominententeams Spenden gesammelt. Edi Finger, Marika Lichter, Ramesh Nair, Serge
Falck, Magic Christian und Mirna Jukic erzielten ein tolles Ergebnis, über Euro 9.000 wur-
den im Saal erzielt. Unter den SpenderInnen wurde ein exklusives VIP – Package zur Fuß-
ball-WM in Südafrika, zur Verfügung gestellt von Continental Reifen und ARBÖ, verlost.

Wahnsinnig spendabel

Es wurden also 9.000,- Euro vor Ort gegen die Armut gesammelt. Dividiert man diese
Summe nun durch die Anzahl der geladenen Gäste, hat ein jeder den „Wahnsinnsbe-
trag“ von 11 Euro und 25 Cent gespendet. Das dieses beschämende Ergebnis als „toll“
bezeichnet wird,  ist in der Tat erstaunlich.
Da waren wohl die Gedanken der edlen Spender beim üppigen Gratis-Buffet, denn für 11,-
Euro hätten sie gerade einmal einem Fastfood-Tempel speisen können. Allerdings wären
dort keine Preise  wie ein exklusives VIP – Package zur Fußball-WM in Südafrika, oder Rei-
fensets von Continental zu gewinnen gewesen.

Themenverfehlung

Wir wissen nicht was die Ausrichtung dieser noblen Veranstaltung gekostet hat, schätzen
aber dass sich die Kosten im sechsstelligen Euro-Bereich bewegt haben. Im Angesicht dieser
beschämenden Spenden, wäre es sinnvoller gewesen den Betrag direkt karitativen Zwecken
zuzuführen.
Leider trifft die Veranstaltung eine Themenverfehlung, denn statt „Starke Nacht gegen Ar-
mut“ hätte diese „Starke Nacht für Schnorrertum“  oder „Geiz ist geil“ heißen müssen.
*****

2010-05-10
  

Vatertag

 

Vatertagsaktion

Väter freut Euch, den die Firma CGS Reifenvertrieb GmbH Österreich startet eine ganz
besondere Vatertagsaktion.
   
Wer mit dem abgefahrensten Traktorreifen in Österreich unterwegs ist, erhält einen
kompletten  Traktorenreifensatz der Marken Continental oder Semperit.
„Gute Partner schenken einander etwas Besonderes.“ So der Geschäftsführer, Ing. Josef
Heigl.
   
„Wir sehen uns als Partner unserer Kunden. Warum also nicht ein Geschenk zum Vatertag,
das Sinn macht? Und wenn wir dabei ein klein wenig zur Straßensicherheit beitragen, umso
besser!“, so Heigl weiter.

Reifen nicht einschicken

Die Teilnahmebedingungen sind so einfach wie klar. Den abgefahrenen Reifen fotografieren
und das Bild einsenden. Auf keinen Fall den Reifen mitschicken,  so steht in der Aus-
schreibung.
Allerdings muss der Reifen noch aktiv in Verwendung stehen und der Selbige muss eben-
falls behördlich noch zugelassen sein. Ein Reifen mit Nummerntafel ist sehr erstaunlich und
uns neu, aber so verlangt es die Ausschreibung.
Trotzdem liebe Leute gebt fest Gummi, den das erhöht Eure Siegeschancen.
Dem Foto des abgefahrenen Reifens sind Namen, Adresse und Telefonnummer des Fahrzeug-
halters hinzufügen und schon sind Sie live dabei.
Einsendeschluss ist der 30. Mai 2009 und die Verlosung findet natürlich unter Ausschluss
des Rechtsweges statt.

Traktor ist keine Voraussetzung

Wir haben diese Aussendung immer wieder durchgelesen, konnten dieser aber nicht ent-
nehmen, dass ein Traktor Voraussetzung ist. Das hat uns dazu beflügelt, auch daran
teilzunehmen.
   
Allerdings wissen wir noch nicht wie wir die Traktorreifen auf unseren Dienstwagen,
eine Mercedes M-Klasse, montieren werden falls wir gewinnen.
Stauni
 
2009-04-27
   

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