Politische Unkultur
Die politische Kultur in unserem Lande scheint etwas zu leiden. Wie heute auf „ooe.orf.at“
zu Lesen ist, erhielt der Bürgermeister von Ansfelden eine Botschaft der besonderen Art.
In einer Pralinenschachtel versteckt, sendete ihm ein bis dato Unbekannter zwei tote Mäuse,
sowie einen handschriftlich verfassten Drohbrief.
Von der Falle in die Amtsstube
Der Bürgermeister unter Schock
Ob dies eine politische Botschaft war, ist dem Ansfeldner Bürgermeister Walter Ernhard
(SPÖ) nicht bekannt. Jedenfalls wird er in dem Begleitschreiben für die schlechte Finanz-
lage der Stadt verantwortlich gemacht. Also schließen wir daraus, dass diese sonderbare
Sendung im direkten Zusammenhang mit seinem Amt steht.
Jedenfalls war Ernhard sichtlich geschockt. Dies ist auch aus einem mit ihm geführten
Interview einwandfrei hörbar. Der Ansfeldner Bürgermeister erstatte jedenfalls Anzeige
bei der Polizei, die diesen Vorfall auch sehr ernst nimmt.
Morddrohungs-Video als Vorlage?
Möglicherweise hat der Mäuse-Versender dieses „Video“ gesehen, indem der FPÖ-Chef
H.C. Strache von einem jungen Mann beschimpft und mit Mord bedroht wird. Das be-
sagte Video wird auf der „Webseite“ eines Kommunikationsexperten der Bundesgeschäfts
-stelle der SPÖ, als „Polit-Video“ goutiert.
Droht dem FPÖ-Chef mit Mord (Quelle: You Tube)
Ist es legal Politiker zu bedrohen?
Da bis dato keine Distanzierung von Seitens der SPÖ erfolgte, dachte sich der Mäuse-
versender vielleicht, dass es legal sei Politiker zu erschrecken oder gar zu bedrohen.
Wir wissen nicht ob Herr Strache bereits Strafanzeige erstattet hat, oder die Staats-
anwaltschaft von sich aus tätig geworden ist, da es sich bei den Aussagen im Video
ganz offensichtlich um ein Offizialdelikt handelt.
Jedenfalls hat sich die Ansfeldner Polizeibehörde in der nächsten Zeit mit zwei toten
Mäusen zu beschäftigen und den Absender auszuforschen. Wir erwarten schon mit
großem Interesse, welches Strafmaß der Täter ausfasst, falls er ausgeforscht und
zur Anzeige gebracht wird.
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2010-02-19
Gammelfleischalarm bei Dönerbuden
Wie sat1.at berichtet, wurden bei Lebensmittelkontrollen in den vergangen 14 Tagen,
bei Dönerbuden verdorbenes Fleisch entdeckt. Fleischgroßhändler sollen an diese
Betriebe verdorbene Ware verkauft haben, welches die hungrige Kundschaft zum
Großteil bereits verzehrt hat.
DDr. Schock wittert Skandal
Aber kein Grund zur Sorge für unsere heimischen Dönerliebhaber, dieser Vorfall ereig-
nete sich bei unseren deutschen Nachbarn. Das hindert jedoch den FPÖ-Klubobmann
DDr. Eduard Schock nicht daran, auch bei uns einen eventuellen Fleischskandal zu orten.
Da laut seiner Aussage in Wien die Dönerbuden wie die Schwammerln aus den Boden
wachsen, fordert er Schwerpunktkontrollen des Marktamtes, um den Verkauf von Gammel
-fleisch zu unterbinden.
Die Forderung zur Unterbindung des Verkaufes von Gammelfleisch ist deshalb erstaunlich,
da es in der Bundeshauptstadt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür gibt, dass verdorb-
ene Ware im Umlauf ist.
Falsche Verkäufer?
Vielleicht liegt es daran, das Döner von Türken verkauft wird und nicht von blauäugigen,
blonden und großgewachsenen Männern. Aber wir fragen uns allen Ernstes, was will die
FPÖ eigentlich wirklich.
Einerseits bekritelt sie teilweise zu Recht das Asylantentum in Österreich, während auf
der anderen Seite arbeitsame Ausländer (in diesem Fall Türken) die ihr Geld selbst ver-
dienen und nicht der Allgemeinheit auf der Tasche liegen, offensichtlich ein Dorn im
Auge sind.
Big Mac statt Döner
Sollte Herr DDr. Schock wirklich so ein Liebhaber von Fastfood sein und sich dabei um
seine Gesundheit beim Verzehr eines Döners sorgen, können wir ihm nur empfehlen zu
Mac Donald auszuweichen.
Allerdings gibt es auch dort einen Wertmuthstropfen für den wackeren FPÖ-Mann. Hinter
der Verkaufstheke des US-Konzern stehen meistens kleine Verkäufer indischer Herkunft.
Stauni
2009-10-20
Mit Polemik zum Wahlerfolg
Das wir keine Freunde von H.C. Strache sind, dürfte aus unseren Beiträgen herauszulesen sein.
Eines muss man dem Mann allerdings neidlos lassen, er versteht sein Handwerk vortrefflich.
Mit Polemik und dem Schüren von Ängsten zieht er die Wähler in seinen Bann.
Auch hat er erkannt, dass in der Jugend ein gewaltiges Wählerpotential steckt und lässt
nichts unversucht dieses für die FPÖ zu vereinnahmen. Neben seinen obligatorischen Bier-
zeltbesuchen, hüpft er auch von Disco zu Disco.
Das hat zwar mit seriöser Politik sehr wenig bis gar nichts zu tun, aber diese Methode a la
„Rattenfänger von Hameln“ ist sehr effizient. Ob Strache seine vollmundigen Versprech-
ungen auch wirklich in die Realität umsetzen könnte sei dahingestellt.
Der Erfolg gebührt einem Anderen
Den eigentlichen Wahlerfolg bei der AK-Wahl, verdankt Strache eigentlich dem Bundeskanzler
Werner Faymann, der zur Zeit von einer Wahlniederlage zur anderen eilt.
Nicht eingehaltene Wahlversprechen und der „Kuschelkurs“ mit dem Koalitionspartner
kommen beim Wähler offensichtlich nicht gut an und dafür präsentieren diese auch die
Rechnung.
Die SPÖ hat sich seit Gusenbauer gegenüber der ÖVP augenscheinlich das Credo „Bücke
Dich, ich küsse Dich“ auf ihre Fahnen geheftet.
FPÖ übt sich in Eigenlob
Der FPÖ-Wien Klubobmann LAbg. DDr. Eduard Schock, bezeichnet heute das Abschneiden
der Freiheitlichen Arbeitnehmer bei den AK-Wahlen in Wien als einen gewaltigen Erfolg.
„ Eine fast Verdreifachung mit einem Zugewinn von 8,07 Prozent auf insgesamt 12,37 Prozent
zeigt ganz klar, dass die FA und somit die FPÖ den richtigen Weg gegangen ist und auch weiter-
hin gehen wird“, so Schock weiter.
Da müssen wir Ihnen widersprechen Herr Schock. Der Wahlerfolg beruhte nicht darauf das die
FPÖ den richtigen Weg gegangen ist, sondern vielmehr das die SPÖ auf falschen Pfaden wandelt.
Mit Arbeitnehmervertreter a la Sulzbacher wie in Oberösterreich, von dessen es genügend
auch in Wien gibt, lässt sich nicht einmal ein Blumentopf gewinnen, geschweige denn eine
AK-Wahl.
Königsmacher Kronen Zeitung
Es sind zahlreiche „Kleinigkeiten“ die dem Kanzler und in weiterer Folge der SPÖ die Glaub-
würdigkeit genommen haben. Alleiniges „Hinhacken“ auf den politischen Gegner FPÖ und
gleichzeitiges Händchenhalten mit Erwin Pröll, reichen eben für keinen Wahlsieg.
Als Stadtrat wirkte Faymann glaubwürdig und machte seinen Job auch gut. Als er dann von
der Kronen Zeitung als „der Kanzlerkandidat“ hochstilisiert wurde, glaubten auch zahlreiche
Wähler an ihn.
Der erste Dämpfer kam, als er dem kleineren Koalitionspartner ÖVP das Innen- und das
Finanzministerium überlies. Diese Aktion hatte einen „gusenbauerischen“ Beigeschmack.
Es ist durchaus möglich, das sich Faymann mit dem Job als Bundeskanzler schlichtweg über-
nommen hat. Ein guter Stadtrat macht noch lange nicht den perfekten Kanzler.
Sympathie allein ist nicht genug
Bundeskanzler Werner Faymann ist im Grunde genommen eine sehr sympathische Erschein-
ung, wobei das allein in der heutigen Politlandschaft nicht mehr wirklich zählt.
Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen und Schlagkraft sind in diesem Job gefordert.
Unserer Meinung nach hat Faymann seinen „Laden“ SPÖ einfach nicht im Griff, weil er sich
gegen bestimmte Leute parteiintern nicht durchsetzen kann.
Stauni
2009-05-19