Politische Unkultur
Die politische Kultur in unserem Lande scheint etwas zu leiden. Wie heute auf „ooe.orf.at“
zu Lesen ist, erhielt der Bürgermeister von Ansfelden eine Botschaft der besonderen Art.
In einer Pralinenschachtel versteckt, sendete ihm ein bis dato Unbekannter zwei tote Mäuse,
sowie einen handschriftlich verfassten Drohbrief.
Von der Falle in die Amtsstube
Der Bürgermeister unter Schock
Ob dies eine politische Botschaft war, ist dem Ansfeldner Bürgermeister Walter Ernhard
(SPÖ) nicht bekannt. Jedenfalls wird er in dem Begleitschreiben für die schlechte Finanz-
lage der Stadt verantwortlich gemacht. Also schließen wir daraus, dass diese sonderbare
Sendung im direkten Zusammenhang mit seinem Amt steht.
Jedenfalls war Ernhard sichtlich geschockt. Dies ist auch aus einem mit ihm geführten Interview einwandfrei hörbar. Der Ansfeldner Bürgermeister erstatte jedenfalls Anzeige bei der Polizei, die diesen Vorfall auch sehr ernst nimmt.
Morddrohungs-Video als Vorlage?
Möglicherweise hat der Mäuse-Versender dieses „Video“ gesehen, indem der FPÖ-Chef
H.C. Strache von einem jungen Mann beschimpft und mit Mord bedroht wird. Das be-
sagte Video wird auf der „Webseite“ eines Kommunikationsexperten der Bundesgeschäfts
-stelle der SPÖ, als „Polit-Video“ goutiert.
Ist es legal Politiker zu bedrohen?
Da bis dato keine Distanzierung von Seitens der SPÖ erfolgte, dachte sich der Mäuse-
versender vielleicht, dass es legal sei Politiker zu erschrecken oder gar zu bedrohen.
Wir wissen nicht ob Herr Strache bereits Strafanzeige erstattet hat, oder die Staats-
anwaltschaft von sich aus tätig geworden ist, da es sich bei den Aussagen im Video
ganz offensichtlich um ein Offizialdelikt handelt.
Jedenfalls hat sich die Ansfeldner Polizeibehörde in der nächsten Zeit mit zwei toten Mäusen zu beschäftigen und den Absender auszuforschen. Wir erwarten schon mit großem Interesse, welches Strafmaß der Täter ausfasst, falls er ausgeforscht und zur Anzeige gebracht wird.
*****
2010-02-19