Gagenfinanzierung bei EVN
Energieversorger EVN im Aufwind
Wie schön dass es noch Betriebe gibt, die von der weltweiten Wirtschaftskrise nicht betroffen sind. Die EVN ist einer dieser Betriebe, die einen Umsatz von etwa 2,2 Milliarden Euro erwirtschaften konnten. 51% dieses Betriebes, der rund 9.500 Mitarbeiter beschäftigt, befindet sich im Besitz des Landes Niederösterreich.
Nicht alle sind glücklich
Die Betonung liegt auf „fast alle“, den wären da nicht die finanziellen Zuwendungen an die aktiven Vorstände in der Höhe von rund einer Million Euro, sowie weitere 1,2 Millionen an ehemalige Vorstände und deren Familien. Der ÖVP-nahe Chef der EVN bekommt davon alleine ein jährliches Grundgehalt von 550.000,- Euro zuzüglich Gewinnbeteiligung in der Höhe von etwa 200.000,- Euro, was einen Jahresver- dienst von rund 750.000,- Euro ergibt.Kräftige Preiserhöhungen
Derartige Gehälter müssen natürlich auch finanziert werden und so kam man an einer kräftigen Tariferhöhung nicht vorbei. Den Medien gegenüber bezifferte man die Erhöhung des Gaspreises mit maximal 28%. Rechnet man aber die tatsächliche Steigerung , anhand der, von der EVN ausgeschickten Broschüre nach, kommt man auf Verbrauchspreiserhöhungen von bis zu 37,5 %. Ein ähnlich gelagertes Verhältnis ergibt sich auch beim Strompreis, wo die kolportierten 10 % tat- sächlich 12,6 % sind. (Zahlen aus Presseaussendung FPÖ-NÖ entnommen)Erstaunlich ist, dass diese Preiserhöhung gerade zu einem Zeitpunkt eintrat, in der Energie am Weltmarkt, so billig wie schon lange nicht mehr einzukaufen war. Da die EVN den Wiener Energieversorgern aber um nichts nachstehen wollten, räumte auch sie den Kunden die Möglichkeit eines Widerspruches ein, der allerdings auch mit einer Beendigung des Liefervertrages sanktioniert wurde.
Wer bezahlt die Zeche ?
Es ist der „Otto Normalbürger“, die fleißig arbeitende Schicht unseres Landes. Es sind Mindest- pensionisten und sozial schwache Menschen, denen man einen lachhaften „Heizkostenzu- schuss“ gewährt, um zu zeigen wie „sozial“ man ist. Also fassen wir zusammen, da gibt es enorme Gewinne, traumhafte Gagen und im gleichem Atemzug eine kräftige Preiserhöhung. Obwohl das Land Niederösterreich mit 51% Mehrheitseigentümer ist, findet sich kein Volksvertreter, der diesen Irrwitz Einhalt gebietet.Was macht der Landesvater ?
Wie hat der Landeshauptmann Dr. Pröll, als gewählter Mandatar und Vertreter des nieder- österreichischen Volkes darauf reagiert ? Ausser das er sich bei jeder ihm bietenden Gelegenheit, mit alten Leuten, kleinen Kindern und herzigen Viecherln ablichten lässt, um von irgendwelchen Lettern freundlich herab zu lächeln, machte gar nichts.