Wir haben mit Frau Manuela, die vermutlich den verstorbenen Roland K. als Letzte lebend gesehen hatte, ein Interview durchgeführt. Sie war auch bereits über einen längeren Zeitraum sein „sehendes Auge“ und begleitete ihn überall dorthin, wo es von Nöten war. ERSTAUNLICH: Wann und wo haben Sie Roland K. das letzte Mal lebend gesehen? MANUELA: Es war am 7.August vormittags. Ein Bekannter von mir, Roland und ich waren gut auf- gelegt und haben in der Nacht des 6. auf den 7. August, bis in den Vormittag hinein, eine Party im Büro gefeiert. ERSTAUNLICH: Was geschah nach dieser Party? MANUELA: Mein Bekannter und ich sind dann aufgebrochen, denn wir wollten eine Woche nach Innsbruck fahren. Zu diesem Zwecke hat uns Roland seinen Mercedes SLK geborgt. ERSTAUNLICH: In welchem gesundheitlichen Zustand befand sich Roland K. zu diesem Zeitpunkt? MANUELA: Außer den Spuren einer Partynacht, war er in bester körperlicher Verfassung. Wir wollten ihn noch nach Hause bringen, was er jedoch ablehnte. Er sagte, dass er noch mit seinem Hund „Boris“ spazieren gehen wolle und sich dann ein Taxi für den Weg nach Hause nehme. ERSTAUNLICH: Warum sind Sie eigentlich wesentlich früher aus Ihrem Urlaub zurückgekommen, als Sie es ursprünglich geplant hatten, den am 12.08.2009 haben Sie ja Roland K. in seinem Büro tot aufgefunden. MANUELA: Ich hatte mir Sorgen gemacht, da sich Roland nicht bei mir gerührt hatte. Normalerweise rief er mich mehrmals täglich an. Daher sind wir am 11.August von Innsbruck abgereist. Gegen 20:00 Uhr suchte ich seine Wohnung auf, wo ich ihn nicht antraf. Auch seine Nachbarin hatte über seinen Verbleib keine Ahnung. Ich begab mich daraufhin zum Bürogebäude, wo ich jedoch nicht hinein konnte, da die Pförtnerin nicht mehr anwes- end war. ERSTAUNLICH: Haben Sie es noch mal versucht, Roland K. zu suchen? MANUELA: Ja, am nächsten Tag bin ich gegen 15:00 Uhr wiederholt zum Bürohaus gefahren und wurde durch die Pförtnerin eingelassen. ERSTAUNLICH: Sie brechen eine Urlaubsreise ab, weil Sie sich Sorgen machen und fahren erst wieder am nächsten Tag, relativ spät zum Bürohaus um Roland K. zu suchen. Für uns ergibt sich hier ein Widerspruch. Warum haben Sie eigentlich nicht am Vortag die Polizei verständigt? MANUELA: An die Polizei habe ich gar nicht gedacht. Außerdem war ich von der Reise noch müde. ERSTAUNLICH: Wie haben Sie Roland K. aufgefunden? MANUELA: Die Bürotüre war unversperrt. Diese konnte ich aber vorerst nur einen Spalt öffnen, da der Schreibtisch vor diese geschoben war. Erst mit vereinten Kräften, von meinem Bekannten und mir, gelang es uns endlich die Türe aufzudrücken. Das Büro befand sich in einem äußert unordentlichen Zustand, die Klimaanlage lief auf vollen Touren und Roland lag mit nackten Oberkörper, rücklings auf dem Boden. Ich habe sofort die Rettung verständigt. An ein Fremdverschulden habe ich nicht gedacht. ERSTAUNLICH: Kommt es Ihnen nicht seltsam vor, dass sich eine Person mit nackten Oberkörper in seinem Büro aufhält, wenn die Klimaanlage voll aufgedreht ist? MANUELA: Ja, wo Sie das jetzt sagen, kommt es mir auch komisch vor. ERSTAUNLICH: Wie uns aus gut informierter Quelle bekannt ist, hat Roland K. einen größeren Geldbetrag von der Bank abgehoben und wollte mit Ihnen eine längere Urlaubsreise antreten? MANUELA: (etwas zögerlich) Roland wollte mit mir nach Thailand oder in die Dominikanische Republik fliegen. Wir hatten einen Aufenthalt von 3-4 Wochen eingeplant, den länger habe ich keine Zeit, weil ich arbeite. Allerdings wenn es 3 Monate geworden wären, hätte ich auch nichts dagegen gehabt. ERSTAUNLICH: Wie uns ebenfalls aus gut unterrichteter Quelle bekannt ist, waren Sie vehement gegen eine Obduktion des Roland K. Warum eigentlich? MANUELA: (sichtlich erregt) Weil dann alles aufgeflogen wäre ! ERSTAUNLICH: Was wäre aufgeflogen? Diesen Teil des Interview geben wir zur Zeit nicht wieder, da auf diese Frage schwere strafrechtliche Anschuldigungen gegen eine Person erhoben wurden. Wir wollen den ermittelnden Behörden weder vorgreifen, noch diese bei ihrer Arbeit behindern. ERSTAUNLICH: Man hat in den Büroräumlichkeiten keine nennenswerte Geldbeträge gefunden, obwohl es Tatsache ist, dass Roland K. knapp vor seinem Tod einen erheblichen Barbetrag behoben hatte. Ist Ihnen davon etwas bekannt? MANUELA: Darüber habe ich mir auch schon Nächte lang den Kopf zerbrochen, wo das Geld verblieben ist. Aber es ist mir eigentlich egal. ERSTAUNLICH: Können Sie sich einen Reim darauf machen, warum gewisse Leute so schnell vom Tod des Roland K. erfahren haben und dadurch erst die Situation des schnellen Obmann- wechsel im Verein möglich war. MANUELA: Ich habe den Tierarzt und den Hundeausbilder von Rolands Blindenführhund über das Drama verständigt. Vielleicht ist da etwas an diese Leute durchgedrungen. ERSTAUNLICH: Wir danken für das Gespräch. Stauni 2009-09-24
Ein erstaunliches Interview
- Beitrag veröffentlicht:24. September 2009
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